Wie ist Religion wissenschaftlich erklärbar?

Entwicklungspsychologie als Schlüssel zum Verständnis eines Menschheitsrätsels.

Wie ist Religion wissenschaftlich erklärbar?

Seit der Altsteinzeit ist die Menschheit religiös, vielleicht schon seit dem Beginn ihrer Existenz. Die Ethnologie hat gezeigt, dass alle Steinzeitvölker und alle vormodernen Kulturen zutiefst religiös sind. Die Religion spielt in ihnen eine größere Rolle als in den Weltreligionen heute in Asien, Amerika und Europa. Die australischen Ureinwohner verbringen Monate des Jahres mit religiösen Übungen und Praktiken. Ihre Alltagsvorstellungen sind von Religion und Magie geradezu durchsetzt. Je einfacher eine Kulturstufe entwickelt ist, desto größer ist der Anteil der Religiosität im Leben der Völker. Es gibt in einfachen Kulturen niemand, der nicht an Geister, Götter, Zauberer und heilige Mächte glaubt (Eliade 1994; Frazer 1977; Jensen 1992). Auch im 16. Jahrhundert in Europa gab es noch keinen einzigen Atheisten (Febvre 1946). Die ersten Atheisten tauchten nach den Analysen von Buckley (1990) im Gefolge der Cartesianischen Philosophie in Frankreich auf. Ende des 17. Jahrhunderts und vor allem Anfang des 18. Jahrhunderts entstand in Frankreich eine Untergrundliteratur, in der weltgeschichtlich erstmalig eine kleine Anzahl von Autoren atheistische Positionen bezog. Die beiden bedeutendsten Atheisten im Laufe des 18. Jahrhunderts waren zunächst Denis Diderot und der Baron d´Holbach. Von dieser ersten Keimzelle verbreitete sich der Atheismus zunächst in der westlichen Welt in Kreisen von Wissenschaftlern und Intellektuellen, um seit dem 19. Jahrhundert zu einer gesellschaftlichen Strömung zu werden. 1916 waren schon 41% der führenden Wissenschaftler der USA Atheisten, 1998 waren 93% der Mitglieder der American Academy of Sciences Atheisten (Dawkins 2006: 143; Oesterdiekhoff 2013: 239). Heute glaubt etwa die Hälfte der Japaner und Europäer nicht mehr an Gott und Unsterblichkeit, während in den Entwicklungsländern noch etwa 90% gläubig sind (Bruce 2002). Eine Gesellschaft, die in Gläubige, Irreligiöse, Agnostiker und Atheisten aufgespalten ist, hat eine andere, nämlich schwächere Religiosität, als eine Gesellschaft, die zu 100% aus Gläubigen besteht. Demzufolge ist die Religiosität von Stammesvölkern zwangsläufig stärker als die von Bekenntnisgläubigen und Fundamentalisten in der Kulturmoderne. Ferner, der Atheismus in der American Academy of Sciences ist tiefer und stärker verankert als der Atheismus in der Bevölkerungshälfte von Schweden, Japan oder England, der nicht mehr an Gott und Unsterblichkeit glaubt. Offensichtlich liegt hier eine psychologische Evolution vor, die vor etwa 300 Jahren in den Köpfen weniger begann und nun allmählich zunächst die entwickelten Länder und dann wohl die ganze Welt erobert. Der Anteil der Nichtgläubigen wird jetzt schon auf mehrere hundert Millionen geschätzt (Oesterdiekhoff 2013: 235-240, 2009a, b, 2006b, 2015).

Wie kann man das völlige Fehlen von Agnostizismus und Atheismus in der Vormoderne und ihre Entstehung und Ausbreitung seit 1700 erklären? Wie kann man Religiosität und Atheismus aus einem Guss erklären?

Ludwig Feuerbach (1978) erklärte 1841 die Religion als das kindliche Wesen der Menschheit, als Ausdruck der Psyche eines Menschen, der auf der Stufe eines Kindes stehe. Die Entstehung des Atheismus im Aufklärungszeitalter erklärte er aus der gewachsenen Intelligenz und Reife des Menschen des Industriezeitalters. Er unterschied zwischen dem Gemüts- und Gefühlsmensch der Vormoderne und dem Verstandesmenschen der Moderne als Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung von Religion, Wissenschaft und Kultur. Meisterhaft gelang es ihm zu zeigen, wie einzelne religiöse Ideen und Praktiken im kindlichen Gemüt wurzeln.

Trotz der Berühmtheit des Autors wurde sein Ansatz nicht wirklich weiterverfolgt. Um dies zu tun, hätte man die Kinderpsychologie und die Kulturpsychologie bemühen müssen. Man hätte zeigen müssen, dass Kinder tatsächlich tief religiös sind, nicht im Gefolge von Erziehung und Kultur, sondern als unvermeidliches Resultat ihres anthropologischen respektive psychologischen Entwicklungsstandes. Dann hätte man die Deckungsgleichheit von kindlicher und vormoderner Religion Punkt für Punkt aufzeigen müssen. Man hätte ferner nachweisen müssen, dass vormoderne Menschen auf der psychologischen Stufe von Kindern stehen und dass moderne Menschen um mehrere Entwicklungsjahre weiter reifen. Schließlich hätte man die abnehmende Religiosität des modernen Menschen aus dieser psychologischen Weiterentwicklung ableiten müssen. Die Erledigung dieser Aufgaben hätte den frühen Ansatz von Feuerbach verifiziert. Ferner hätte man dann endlich eine Theorie zur Verfügung gehabt, die die Religiosität der vormodernen Menschheit sowie die Restreligiosität, den Agnostizismus und den Atheismus der Moderne aus einem Guss erklären könnte.

Die Religionswissenschaften des 20. Jahrhunderts haben dieses Programm nicht durchgeführt, weil sie sich schlicht nicht vorstellen konnten, dass das Kind von Natur aus tief religiös ist und der vormoderne Mensch auf der anthropologischen Stufe von Kindern stand. Zwar sind einigen Autoren wie Heiler, Campbell, Freud und Jung die Ähnlichkeiten aufgefallen, sie haben sie aber nicht weiter verfolgt. Von 1800 bis insbesondere 1945/1980 waren jedoch verschiedene Forscher und Schulen von den weitgehenden Entsprechungen zwischen Kindern und vormodernen Menschen überzeugt, ohne dass sie in der Regel daran gedacht haben, diese erklärten auch die Religion. Beiträge zu der Idee der Kindnatur des vormodernen Menschen haben fast alle Klassiker der Psychoanalyse und der Kinderpsychologie geliefert, ferner viele Klassiker der Soziologie, Geschichtswissenschaft und Ethnologie. In besonderer Weise sind die Bücher von Piaget (1981) und Werner (1959) zu erwähnen. Diese Werke zeigen, dass die psychologischen Entsprechungen zwischen Kindern und vormodernen Erwachsenen alle Bereiche von Logik, Denken, Wahrnehmung, soziales Verständnis, moralisches und politisches Denken umfassen. Der vormoderne Erwachsene  unterscheidet sich vom Kind zwar durch Wissen und Erfahrung, aber nicht durch seinen psychologischen Entwicklungsstand und die Basiskategorien des Weltverstehens und des Denkens. Die Entsprechungen betreffen tatsächlich jedes Detail (Oesterdiekhoff 2006a, 1997, 2012, 1013).

Die kulturvergleichende Piaget-Psychologie hat in den letzten 80 Jahren in über 1000 empirischen Studien in über 100 Kulturen und Milieus aufgewiesen, dass Erwachsene aus archaischen, traditionellen, analphabetischen und vormodernen Milieus sich nicht über die psychologische Stufe von Kindern entwickeln, während Erwachsene aus modernen Gesellschaften sich um einige Entwicklungsjahre weiter entwickeln und die adoleszente Stufe der formalen Operationen ausformen (Dasen 1977; Dasen & Berry 1974; Hallpike 1994; Oesterdiekhoff 1997, 2006a, 2012, 2013, 2014; Piaget 1974). Die kulturvergleichende Intelligenzforschung hat dieses Ergebnis zusätzlich bestätigt. Erwachsene vormoderner Kulturen entwickeln IQ-Werte von unter 75, gemessen an IQ-Werten von Menschen aus den heutigen Industrienationen. Auch Europäer, Ostasiaten und Nordamerikaner hatten vor 100 Jahren Werte von unter 75. Den säkularen Anstieg der Intelligenz nennt man auch Flynn Effekt. IQ-Werte von 50 entsprechen dem geistigen Niveau eines Siebenjährigen, von 75 dem von Dreizehnjährigen (Flynn 2007; Oesterdiekhoff 2012, 2013: 49-78). Damit liegen die Entsprechungen zur Piaget-Psychologie vor, demzufolge Erwachsene vormoderner Gesellschaften auf der kindlichen Stufe stehen, während moderne Menschen sich höher entwickeln. Die Ursachen liegen vor allem in der Expansion des Schulwesens.

Die gesamte Forschungsbranche „Religion des Kindes“ hat im 20. Jahrhundert gezeigt, dass Kinder tief religiös sind und moderne Jugendliche eine demgegenüber abgeschwächte Religion haben. K. Hyde (1990) und Goldman (1964) haben einen umfassenden Überblick über diese Forschungslandschaft vorgelegt. Demzufolge zeigen buchstäblich tausende Untersuchungen, dass Kinder elementare Vorstellungen von Gott und göttlichem Handeln haben, von der Macht des Gebetes, von der göttlichen Regierung der Welt, von der Wirksamkeit der Magie und von der Fortexistenz der Seele. Ferner, dass moderne Jugendliche eine religiöse Entwicklung durchlaufen, in der die ursprünglichen, magischen, animistischen und konkreten Ideen und Praktiken blasser, schwächer und abstrakter werden.

Schon das Buch „Das Weltbild des Kindes“ von Piaget (1981) hatte die Übereinstimmungen zwischen der Religion des Kindes und der des vormodernen Menschen gezeigt. Schon dieses Werk hatte aufgewiesen, dass moderne Kinder spätestens nach dem 10. Jahr dieses ursprüngliche archaische Weltbild verlassen, während vormoderne Menschen ihm lebenslang verhaftet bleiben.

Ich habe in mehreren Aufsätzen und in einem Buch, das 2015 fertig gestellt werden wird, gezeigt, dass sämtliche Bausteine, aus denen Religionen zusammengesetzt sind, ihren Ursprung im kindlichen Denken und in der kindlichen Psyche haben. Alle Kinder dieser Welt glauben genauso wie vormoderne Erwachsene, die Welt sei ein Artefakt, aus Handlungen von Personen und Mächten hervorgegangen. Beide Gruppen glauben daran, das Weltgeschehen unterliege der Magie von Personen und Mächten. Beide Gruppen glauben an Belohnung und Bestrafung im Dies- und Jenseits. Kinder glauben an Gott, Geister und an die Magie ihrer Eltern und Erwachsenen gleichermaßen (Oesterdiekhoff 2009a, 2013: 215-240; Hyde 1990). Kinder bis zum sechsten Jahr halten Eltern und Erwachsene für allwissend und allmächtig, perzipieren sie als eine Art Götter (Bovet 1951; Piaget 1981; Goldman 1964; Hyde 1990). Danach setzt eine skeptische Krisis ein. Die gestiegenen geistigen Fähigkeiten des Kindes zeigen ihm die Grenzen, die Eltern, Erwachsenen und Menschen gesetzt sind. Nun überträgt das Kind seine religiösen Gefühle auf den imaginären Gott der Kultur. Wie auch das Vorschulkind haben Steinzeit- und Stammesvölker die Idee eines Himmels- und Herrschergottes. Alle vormodernen Kulturen, Steinzeitvölker und Zivilisationen wie das alte China, Indien, der antike Mittelmeerraum und das präkolumbianische Amerika, pflegen aber parallel auch den Ahnenkult. Dieser beinhaltet die Verehrung der verstorbenen Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und Vorfahren als Götter, die aus dem Jenseits das Leben der Nachfahren beherrschen (Frazer 2010; Jensen 1992). Ich habe gezeigt, dass dieser Basisbaustein der alten Religionen in der Mentalität des Kindes verwurzelt ist, in seiner religiösen Haltung gegenüber den Eltern vor der skeptischen Krisis (Oesterdiekhoff 2013: 223-230). Die Psychologie des Ahnenkultes beleuchtet aber auch die Psychologie des Hoch- und Weltgottglaubens.

Kinder können sich wie Naturvölker zunächst den Tod nicht als Auslöschung der Persönlichkeit vorstellen. Es handelt sich um eine voraussetzungsreiche abstrakte Denkleistung (Anthony 1940). Ferner verfügen sie über eine blühende Phantasie und die Kraft des Wunschdenkens. Kinder malen sich daher ein Leben nach dem Tode aus, mit ganz konkreten Vorstellungen und Bildern vom Jenseits (Goldman 1964; Hyde 1990). Die bildhaften Vorstellungen der alten Völker vom Paradies und Jenseits wurzeln daher in einer kindlichen Psyche. Das Absterben des Glaubens an Jenseits und Unsterblichkeit in der Kulturmoderne stammt daher aus der Evolution der adoleszenten Stufe der formalen Operationen (Oesterdiekhoff 2009a, b, 2013a: 236-240).

Die kindliche Phantasie ist auch der Quellgrund des Glaubens an Märchen und Legenden. Kinder zwischen dem 3. und 8. Jahr leben in einer Welt der Märchen und glauben an Zauberer, Feen, Geister und göttliche Wesen (Blair et al. 1986; Dieckmann 1995; Hyde 1990, von der Leyen 1995; Werner 1959). Nicht nur der Gründervater der Psychologie, W. Wundt (1914), hat aufgezeigt, dass Göttermythen und Kindermärchen sich historisch zunächst nicht voneinander unterschieden haben. Der Glaube an die Götter wurzelt zunächst in Mythen und Legenden. Der vormoderne Mensch besaß die Fähigkeit, solche Märchen zu erfinden und an sie zu glauben. Religion und Göttermärchen gründen daher in einem anthropologischen Entwicklungsstand, der dem eines Kindes unterhalb des achten Jahres entspricht. Reifen Erwachsene weiter, dann wird ihr mythologischer Sinn schwächer und verschwindet schließlich ganz. Moderne Atheisten und Agnostiker können nicht mehr an Götter glauben, da ihr anthropologischer Entwicklungsstand verunmöglicht, Mythen und Märchen als Reportagen verstehen zu können (Oesterdiekhoff 2006a, b, 2007, 2012, 2009a, b, 2013: 232-236).

Wie man sieht, Religion wurzelt in einem psychologischen Entwicklungsstand von Menschen, die auf der kindlichen Stufe stehen geblieben sind. Sämtliche Bestandteile der Religion gründen in psychologischen Mechanismen, die Teile der kindlichen Entwicklungsstufe sind. Religiöse Menschen der Industriemoderne haben daher eine blassere und schwächere Religion als die unserer Vorfahren. Die moderne Restreligion ist aber nicht von psychologischer Entwicklung entkoppelt, sondern reflektiert Übergangs- und Zwischenstufen. Atheismus und Agnostizismus resultieren nun eindeutig aus der psychologischen Weiterentwicklung, aus der Evolution der adoleszenten Stufe der formalen Operationen.

Die Entwicklungspsychologie liefert den Schlüssel zum Verständnis der Religion. Religion kann man nicht soziologisch, allgemeinpsychologisch, phänomenologisch, evolutionsbiologisch oder anthropologisch erklären, sondern nur entwicklungspsychologisch. Nur die Entwicklungspsychologie erklärt auch die Evolution von Agnostizismus und Atheismus. Sie erklärt Glauben und Unglauben aus einem Guss.

 

Zur Person von Georg W. Oesterdiekhoff
PD Dr. Dr., Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Soziologische Theorie und sozialer Wandel. Autor und Forscher mit den weltweit am meisten Publikationen zur entwicklungspsychologischen Rekonstruktion der Kulturgeschichte der Menschheit.
Aktuelles Buch: Die Entwicklung der Menschheit von der Kindheitsphase zur Erwachsenenreife (2012)

 

Literatur:

Anthony, S. 1940. The Child´s Discovery of Death. London.

Blair, J. R. and J. S. McKee and L. F. Jernigan. 1986. Children´s Belief in Santa Claus, Easter Bunny, and Tooth Fairy. Psychological Reports, 46, 691-694.

Bovet, Pierre 1951. Le sentiment religieux et la psychologie de l´enfant. Genf.

Bruce, Steve 2002. God is Dead. Secularization in the West. Malden.

Buckley, M. 1990. Origins of Modern Atheism. Yale University Press.

Dasen, Pierre (Hrsg.) 1977. Piagetian Psychology. New York.

Dasen, Pierre and John Berry (Eds.) 1974. Culture and Cognition. London.

Dawkins, Richard 2006. Der Gotteswahn. München.

Dieckmann, Hans 1995. Die symbolische Sprache der Märchen. In: Wilhelm Laiblin (Hrsg.), Märchenforschung und Tiefenpsychologie. Darmstadt, S. 442-470.

Eliade, Mircea 1994. Das Heilige. Frankfurt am Main.

Febvre, L. 1946. Le probleme de l´incroyance au XVI siecle. Paris.

Feuerbach, Ludwig 1978. Das Wesen des Christentums. Stuttgart.

Flynn, James 2007. What is Intelligence? Cambridge, England.

Frazer, James G. 1977. Der goldene Zweig. Frankfurt am Main.

Frazer, James G. 2010. The Belief in Immortality and the Worship of the Dead. 3 Vols. Tennessee, Memphis.

Goldman, R. 1964. Religious Thinking from Childhood to Adolescence. London: Routledge & Kegan.

Hallpike, Christopher 1994. Grundlagen primitiven Denkens. Stuttgart.

Hyde, K. E. 1990. Religion in Childhood and Adolescence. A Comprehensive Review of the Research. Birmingham, Alabama: Religious education press.

Jensen, Ad. E. 1992. Mythos und Kultus. Stuttgart.

Leyen, Friedrich von der 1995. Traum und Märchen. In: Laiblin, Wilhelm (Hrsg.), Märchenforschung und Tiefenpsychologie. Darmstadt, S. 1-12.

Oesterdiekhoff, Georg W. 1997. Kulturelle Bedingungen kognitiver Entwicklung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Oesterdiekhoff, Georg W. 2006a. Kulturelle Evolution des Geistes. Die historische Wechselwirkung von Psyche und Gesellschaft. Hamburg / Münster.

Oesterdiekhoff, Georg W. 2006b. Irrationale Denk- und Verhaltensweisen am Beispiel von Hexerei und Magie und ihr Stellenwert in der Kulturgeschichte der Menschheit. Sozialwissenschaftliches Journal, Jg. 1, H. 2, 79-104.

Oesterdiekhoff, Georg W. 2007. Ancient Sun Cults. Understanding Religious Rites in Terms of Developmental Psychology. The Mankind Quarterly, 48, 1, 99-116.

Oesterdiekhoff, Georg W. 2012. Die geistige Entwicklung der Menschheit. Weilerswist: Velbrück.

Oesterdiekhoff, Georg W. 2013. Die Entwicklung der Menschheit von der Kindheitsphase zur Erwachsenenreife. Wiesbaden: Springer VS.

Oesterdiekhoff, Georg W. und H. Strasser. 2009a. Die Traumzeit der Menschheit. Warum Menschen an Gott glauben oder geglaubt haben. In Sozialwissenschaftliches Journal, Heft 2, 2009, S. 45-64.

Oesterdiekhoff, Georg W. und H. Strasser. 2009b. Glauben Sie noch oder wissen Sie schon? In Soziologie heute, Dezember 2009, S. 6-10.

Oesterdiekhoff, Georg W. (erscheint in 2014). Denkschrift zur Gründung eines Max-Planck-Instituts für Humanwissenschaften.

Oesterdiekhoff, Georg W. (erscheint in 2015). Traumzeit der Menschheit. Ursprung und Wesen der Religion.

Piaget, Jean 1974. Need and Significance of Cross-Cultural Studies in Genetic Psychology. In: Dasen,  Pierre und Berry, John (Hrsg.), Culture and Cognition, London, S. 299-310.

Piaget, Jean 1981. Das Weltbild des Kindes. Stuttgart.

Werner, Heinz 1959. Einführung in die Entwicklungspsychologie. München.

Wundt, Wilhelm 1914. Sprache, Mythus und Sitte. 5. Band, 2. Teil der Völkerpsychologie. Leipzig.

Kommentare

  1. userpic
    Bernd Kammermeier

    Antwort auf #9 von VincentVegas:
    > Vielen Dank für die wunderbaren Kommentare hier, vor allem an Bernd Kammermeier. Ich bin erfreut, dass es Menschen gibt, die so gebildet und belesen sind. Ich zweifelte das erste Mal mit 13 Jahren an der protestantischen Religion, als ich nach dem noch heute ungeklären tödlichen Unfall meiner ältere...

    Danke für das Kompliment.

    Religionskritik ist eine knifflige, vielschichte Angelegenheit. Zum einen - siehe insbesondere die Muslime - ist es außerordentlich schwer, ihnen begreiflich zu machen, dass man eine Ideologie und keine Menschen angreift. Menschen, sofern sie sich fair verhalten, sind mir immer willkommen, Ideologien, egal welchen Zuschnitts, nicht. Doch Ideologien haben den Nachteil, ihren Anhängern wie Pech am Leib zu kleben. Und einen entsprechenden Reiniger wollen sie nur ungern an sich heranlassen.

    Ich halte es da mit der Methode, die Religion an sich nicht zu verteufeln, sondern als evolutionären Schritt zu unserer aufgeklärten Vernunft darzustellen. Ähnlich wie Heinrich Heine es ausgedrückt hat: "In dunklen Zeiten wurden die Völker am besten durch die Religion geleitet, wie in stockfinstrer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist; er kennt dann Wege und Stege besser als ein Sehender – Es ist aber töricht, sobald es Tag ist, noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen."

    Natürlich impliziert dies den "Vorwurf", der religiöse Mensch sei rückschrittlich, weil er einer überwundenen Vergangenheit nachhängt, verhaftet ist, eventuell sogar (aus Angst) nicht loskommt. Doch letztlich hilft es nichts. Religion vergiftet alles, wie schon Christopher Hitchens schrieb. Religion ist gefährlich und verhindert die freie Entfaltung der darin Verfangenen. Vielleicht ist Religion für diese etwas ähnliches, wie das Kopftuch für eine Muslimin. Sie fühlt sich darin vielleicht gefangen, vom Vater/der Familie darin eingesperrt, doch eventuell auch frei, weil sie sich von der Wirklichkeit abschotten kann. Es gibt auch das Phänomen, dass Langzeithäftlinge im Grund ihr Gefängnis nicht mehr verlassen wollen, weil sie sich "draußen" unsicher fühlen. Das ist zwar subjektiv hinzunehmen, doch sollte man diesen Menschen nicht psychologische Hilfen anbieten, um ihnen den mutigen Schritt in eine größere, freiere Wirklichkeit zu ermöglichen?

    Zwänge engen immer ein. Natürlich gibt man bei deren Überwindung unter Umständen das soziale Umfeld auf, wird gemieden, ausgegrenzt. Doch ich beschreibe den Unterschied zwischen religiöser und wirklicher Welt gerne mit dem Unterschied des biblischen/koranischen Weltbildes und der Realität: Im ersten Fall haben wir eine kleine, von einem höheren Wesen temporär errichtete Scheibe mit kleiner Himmelskuppel darüber, in der wir uns nicht entfalten können und kein Flugzeug hoch genug fliegen könnte, in der kein Mondflug und der Traum vom Flug zu den Sternen möglich wäre, in der nichts zu entdecken ist und es weder eine Vergangenheit, noch Zukunft gibt. In Letzterem leben wir schon mal auf einer ca. 150 mal größeren Landfläche in einem unendlichen Weltraum - und vor allem: ohne göttliches bestimmtes Ende, ohne Jüngstes Gericht.

    Ich habe gerade ein Buch fertiggestellt, in dem ich haarklein belege, aus welchen Memen sich unser heutiges Religionsverständnis entwickelt hat. Diese Erkenntnisse kann man nur mittels totaler Scheuklappen erfolgreich ignorieren. Wer diese ein wenig öffnet und sich die Fakten anschaut - die ohne Polemik zusammengestellt sind -, muss jeden Gottesglauben unverzüglich aufgeben. Wäre da nicht dieses elende Pech, dass den Glauben an einen Vulkan den Gläubigen am A. kleben lässt...

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      VincentVegas

      Vielen Dank für die wunderbaren Kommentare hier, vor allem an Bernd Kammermeier. Ich bin erfreut, dass es Menschen gibt, die so gebildet und belesen sind. Ich zweifelte das erste Mal mit 13 Jahren an der protestantischen Religion, als ich nach dem noch heute ungeklären tödlichen Unfall meiner älteren Schwester (tragischer Unfall oder Mord) zuerst mein Heil im Glauben suchte und die Bibel Abend für Abend schließlich komplett durchlas, zuerst noch mit Gebeten begleitet. Da ich aber damals schon auch wissenschaftliche Abhandlungen und Science Fiction Romane las, kam es mir komisch vor, wie sehr sich die Bibel ständig widersprach und mit unserem Wissen kollidierte. Das konnte nicht von einem allmächtigen Gott stammen.
      Daraufhin nahm ich die Religion als erfunden an und kümmerte mich nicht weiter darum, bis ich mit 16 Jahren in ein Streitgespräch eines sehr religiösen Mitschülers geriet, bei dem ich nichts zu entgegnen hatte, weil mir die Argumente fehlten. Von da an beschäftigte ich mich mit Wissenschaften, vor allem Chemie, Biologie und Astronomie und mir wurde immer klarer, welches falsche Bild sich die meisten Menschen aufgebaut hatten. Die verbrechischen Machenschaften der katholischen Kirche mit ihren Lügen, Erfindungen und Urkundenfälschungen rundeten das Bild immer mehr ab.
      Mit 17 Jahren traf ich eine Bekannte und begleitete sie nach Hause. Sie war mit ihrer Familie eine "Russenheimkehrerin". Ihre Eltern waren streng wissenschaftliche Menschen, Doktoren und Lehrer, sie aber war der Religion völlig verfallen, vielleicht gerade deshalb, weil Religion in ihrem Elternhaus nie ein Thema war. Sie behauptete allen Ernstes, alle Archäologen seien Diener des Teufels, die Fossilien eingruben, um sie dann später wieder auszugraben. Nach drei Stunden Unterhaltung warf sie mich raus mit den Worten: "Wir müssen das Gespräch jetzt beenden, weil ich anfange, an meinem Glauben zu zweifeln." Das wollte sie jedoch nicht "riskieren".
      Ich bin überzeugt, dass man jeden religiösen Menschen "an die Wand reden" kann, denn diese Menschen wissen meist viel weniger von ihrer Religion, als Atheisten. Ich frage z.B. immer gern, was denn in der Zeit war, als die Menschen den aktuellen Gott noch nicht "kannten", was ja mittlerweile erwiesen ist. Hatte ihr Gott "keine Lust", sich tausende Jahre zu zeigen? Und wie war das "Wissen" um den Schöpfer denn einfach so verloren gegangen, denn direkt nach der Schöpfung wusste doch jeder Mensch, dass es nur diesen einen Gott gibt? Und wieso haben sich nach der "Erkenntnis", dass es nur den einen Gott gibt, der allwissend und allmächtig - und sehr rachsüchtig gegenüber "Ungläubigen" - ist, so viele Menschen getraut, offen gegen diesen Gott zu sprechen? Wie erklären sie sich, dass kleine Familien in den Büchern Moses in kurzer Zeit ganze Länder bevölkert haben, wobei sie durchgehend Inzucht betrieben haben müssten? Und nachdem es so viele Menschen gab, wurden alle bis auf ein Paar mit wenigen Kindern durch die Sintflut getötet, und aus dieser Familie erwuchs dann wiederum die gesamte Menschheit mitsamt aller Schattierungen?

      Es bedarf keiner wissenschaftlichen evolutionären Theorien. Die Aussagen in der Bibel reichen völlig aus, um die Religionen ad absurdum zu führen.

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        marstal08

        Muss es wirklich so kompliziert sein? Für mich ist die Existenz von Religionen ausreichend plausibel dadurch erklärt, dass sie für gewissenlose Ganoven ein geeignetes und aus deren Sicht naheliegendes Werkzeug zur Ausbeutung und Manipulation von Dummköpfen bildet. Vielleicht sind sie zu diesem Zweck - ebenso wie andere kriminelle Praktiken - oftmals neu erfunden worden, bevor sie allgemein bekannt wurden.

        marstal08

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          Bernd Kammermeier

          Lieber Herr Wolf

          kleiner Zwischenbericht:

          Ich habe angefangen zu lesen, was Sie da fabriziert haben. Ich habe durchgehalten bis zu der Stelle, als Sie die Meinung vertreten, "Erzengel" hieße Engel mit Erz verkleidet. Wissen Sie nicht, dass "Erz" von griechisch "Arche" abgeleitet ist und "Ober-" bedeutet. In unserem Wort "Erst" finden wir eine lautmalerische Entsprechung zu "Erz". Es heißt also: Oberengel oder erster Engel. Und das "el" in "Eng-el" hat nichts mit dem Gottesnamen "El" zu tun, sondern leitet sich von der griechischen Form Angelos ab. Wo ich gerade dabei bin: Die Aussprache des Tetragramms JHWH als "Jehova" ist außerordentlich unwahrscheinlich. Aber das nur nebenbei.

          Als entscheidender für den gesamten Text bis dahin scheint mir bei Ihnen der gleiche fehlerhafte Ansatz, wie eben bei den Zeugen Jehovas, zu sein: Sie gehen von einer wörtlich zu verstehenden Überlieferung aus. Sie interpretieren - s.o. - Namen, die aus einer sagenhaften, im mythischen Dunkel liegenden Vergangenheit stammen. Ich könnte auch ganz profan sagen: Namen, die schlicht und ergreifend erfunden wurden. Und zwar Jahrtausende nach den behaupteten Ereignissen.

          Die älteste gesicherte Erwähnung eine JHWH-Kultes ist die Mescha-Stele von 840 v.Chr. Dort wird die Verschleppung der Kultgeräte von vielen Göttern, unter anderem auch eines "JHWH", erwähnt. Eine schmähliche Niederlage für den Schöpfer der Welt als erste Erwähnung. Fakt ist, dass bis zum babylonischen Exil mehrere JHWH-Kulte existierten - neben vielen Dutzend anderer Götter, die in Kanaan polytheistisch verehrt wurden und die auch immer wieder im AT Erwähnung finden (Dort allerdings ex eventu und völlig willkürlich zu "Götzen" erklärt). Einen monotheistischen Gott gab es frühestens seit dem Exil, nicht aber davor.

          So gesehen müssen Ihre Versuche, die geschichtlichen Ereignisse um die Sagengestalten des AT zu rekonstruieren, scheitern. Es macht sicher auch Spaß, die Geschichte von Tolkiens Mittelerde zu rekonstruieren, aber der wissenschaftliche Wert davon tendiert gegen Null. Keines der von Ihnen bis dahin vorgetragenen Ereignisse um Noach, Abraham, Lot oder Mose hat je stattgefunden. Dies sind ätiologische Sagengestalten, ähnlich wie König Lear, König Artus oder Robin Hood in England. Oder wie König Gunter von Burgund, Hagen von Tronje oder Siegfried von Xanten aus den nordischen Heldensagen. Relikte von realen Personen sicher sich mit eingeflossen, aber wörtlich darf man die Biographien dieser Figuren nicht nehmen.

          Oder käme jemand in 500 Jahren auf die Idee, die Echtheit der Geschehnisse um Kal-el und seinem Vater Jo-el (beide mit der göttlichen Endsilbe "el" versehen!) zu rekonstruieren? Hat also Krypton wirklich existiert?

          Bei allem Verständnis für Forschung aus alten Büchern und deren Überlieferungen: Der Tanach wurde in Babylon im 6. Jh. v.Chr. im Wesentlichen geschrieben und vermutlich erst 2 Jh. v. Christus fertiggestellt. Die Archäologie weiß heute, dass die Geschichte des Landes Kanaan völlig anders verlaufen sein muss, als im AT geschildert (Pentateuch, Richter, Könige, Chroniken). Das sind Sagen, die einen bestimmten politischen Zweck verfolgten und deswegen auf die Situation der entführten Stammesoberen in Babylon zugeschnitten wurde, um ihnen Trost und Zuversicht zu spenden - also positive Gründe.

          Vermutlich nächstes Jahr wird genau zu diesem Thema ein umfangreiches Sachbuch von mir auf den Markt kommen. Verstehen Sie es also bitte nicht falsch. Ich werde mir den Rest Ihrer Ausführungen auch noch durchlesen, aber ich fürchte, Sie sind mit ihrer wörtlichen Interpretation der Bibel auf dem Holzweg.

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          1. userpic
            Bernd Kammermeier

            Antwort auf #5 von Franz Wolf:
            > Lieber Herr Kammermeier,
            > vielen Dank für Ihre ,Klärenden Worte'. Mann kann die Bibel hundertmal lesen - wie das Gläubige tun - und wird doch nicht gewahr, daß dort Dinge beschrieben werden, die der Schreibende nicht versteht.Und somit auch der Lesende nicht.
            > Kein Mensch könnte den Schrein der Vergeg...

            Ich werde mir das Durchlesen, Herr Wolf.

            Doch vorab dieses: Die "jüdische" Geschichte vor dem Exil von Babylon, also mehr oder weniger alles vor dem 6. Jh. v.Chr. sind ätiologische Sagen, die ex eventu erfunden wurden, um zu suggerieren, es gäbe ein jüdisches Volk. Shlomo Sand schrieb gar generell von der Erfindung des jüdischen Volkes. Dies alles kann man nicht leugnen. Auch die diversen Schriftquellen, die in der Bibel zusammengeschoben wurden. Der von Ihnen angesprochene Auszug aus Ägypten hat an keiner Stelle stattgefunden, weil er gar nicht historisch hat. Wie es auch die Landnahmekriege in der Form nicht gegeben hat. Ich verweise hier auf Israel Finkelstein.

            Diese Märchen wurden in Babylon kompiliert aus vielen Quellen, um die Situation der verbannten Hirten zu erleichtern. Nach dem Motto: Da gibt es einen Gott, der hat unser "Volk" schon einmal aus der Bedrängnis in Ägypten gerettet, dies wird er wieder machen, wenn wir nur fest an ihn glauben.

            Seltsamerweise gab es einen Tempelbau nach dem Exil, der 2. Tempel, in dem alle mythologischen Gerätschaften, die der Tempel Salomos noch beinhaltet haben soll, nicht mehr vorhanden waren. Also auch keine Bundeslade mehr - egal, wie sie letztlich hieß. Ich kenne natürlich die ganzen "Geräte", die sich für eine technische Interpretation anbieten, weil es um alle immer Blitz, Donner und Wolken gab. Kein Wunder, war JHWH doch ein nordwestarabischer Wettergott, der auf einem Vulkan lebte.

            Die Gefahr, in die auch Däniken fast blindlings rannte, ist die wundersame Auskleidung seltsam erscheinender "Geräte" und deren scheinbare Nähe zu heutigen Errungenschaften. Wenn jemand durch eine Kiste zu Gott spricht, dann ist dies mit unserem Erfahrungshintergrund natürlich eine Wechselsprechanlage - was sollte es sonst sein? Aber dazu müssen wir voraussetzen, dass Gott ein Lebewesen mit Ohren ist und kein imaginärer Geist, der quasi in allen Köpfen gleichzeitig ist - bzw. als Allwissender dort gar nicht sein muss. Die technische Interpretation verlässt also die Theologie und dabei wird übersehen, dass die Theologie bereits den Boden der Vernunft und historischer Tatsachen verlassen hat.

            Wären solche Wunderwerke z.B. konkret auf dem Feldzug Alexanders des Großen aufgetreten, dann hätten wir zumindest eine geschichtliche Grundlage, über die man weiterdiskutieren könnte. Doch im Fall der wundersamen Gerätschaften des AT und NT baut die Theologie auf Sagen auf, die einen bestimmten, nachvollziehbaren Zweck verfolgten. Und das funktioniert wissenschaftlich einfach nicht, dass man die Theologie beiseite schiebt und durch "Alien-Technologie" ersetzt - und sich dessen nicht bewusst ist, dass der durch das Beiseiteschieben freigelegte Boden nicht tragfähig ist.

            Das wäre so, als wollte ich in "Frau Holle" eine fortschrittliche Technik zur Wetterkontrolle vermuten. Aber die Gebrüder Grimm eignen sich genauso wenig, derartiges zu beweisen, wie die Bibel.

            Trotzdem werde ich mir natürlich Ihre Texte genau durchlesen und detailliert darauf antworten. Ich fürchte nur, da ich mittlerweile über 45 Jahre in der Thematik aktiv bin, dass ich nicht viel Überraschendes finden werde. Aber ich bin trotzdem gespannt...

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              Franz Wolf

              Lieber Herr Kammermeier,
              vielen Dank für Ihre ,Klärenden Worte'. Mann kann die Bibel hundertmal lesen - wie das Gläubige tun - und wird doch nicht gewahr, daß dort Dinge beschrieben werden, die der Schreibende nicht versteht.Und somit auch der Lesende nicht.
              Kein Mensch könnte den Schrein der Vergegenwärtigung - der bei dem phantasievollen Schriftsteller Luther , Bundeslade' heißt, genauer beschreiben, als dies ein völlig Ahnungsloser tun würde.Mögen die Zeittafeln fehlerhaft sein, mögen die Orte verschiedentlich nicht stimmen, aber: Die Hebräer sind nie durchs Rote Meer gezogen. Sondern, wenn überhaupt, durchs Schilfmeer bei Migdol, also durchs Mittelmeer. Eine Lüge der Kirche.
              2. Moses 25. 22.Der Schrein der Vergegenwärtigung (Übersetzt von Martin Buber) ist, wie hier von einem Unwissenden beschrieben, ohne jeden Zweifel ein Gerät, das der Kommunikation dient und wovon der Prister nichts weiß. Mit wem auch immer.
              Ein Feuer, das ein Gehäuse hat, (Hes. 1.26) ist die exakte Beschreibung eines Scheinwerfers. Wie viele Beweise wollen wir noch?
              Er nahm die Glühkohle (Jes. 6. 1-9.) und führte sie an meine Lippen. So beschreibt ein Unwissender eine Stablampe. Die verbrennt die Lippen in der Tat nicht.
              1. Sam. 23.9 David sagt zum Priester Abjathar: Reiche mir den Leibrock rüber. Und er redete mir dem Herrn.
              Was soll diese Umschreibung? Wir sagen: Gib mir bitte mal das Telefon, weil wir w i s s e n, was wir da in Händen halten. David, Moses und alle anderen wußten es nicht. Das macht einen Unterschied.
              Schauen Sie sich meine Bibelbetrachtungen an und sagen Sie dazu etwas. Aber bitte erst nach der Lektüre.
              Mit herzlichen Grüßen
              F. Wolf

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                Bernd Kammermeier

                Antwort auf #3 von Franz Wolf:
                > Lieber Herr Kammermeier,
                > Sie erwähnen in Ihrem Kommentar Herrn Däniken, der zwar ,richtig erkannt habe, die Bibel würde nicht von realen Göttern berichten'.
                > Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie gut Sie die Bibel erkundet haben. Wer sich hingegen über ein Jahrzehnt aus atheistischer Sicht damit befa...

                Lieber Herr Wolf,

                ich bin nicht nur mit der Bibel und sämtlichen wesentlichen "Heiligen" Büchern (Koran, Popol Vuh, Gilgamesch Epos, Mahabharata etc.) bestens vertraut. Ich habe seit 1968 die Literatur von Däniken, Charroux etc. verfolgt, habe eigene Forschungen betrieben, auch mit Däniken korrespondiert, weil ich die Ideen einer "Götter=Astronauten"-Theorie durchaus reizvoll fand. Auch ich schließe interstellare Raumfahrt per se nicht aus. Wie könnte man das guten Gewissens?

                Doch habe ich mit zunehmendem Alter und Freundschaften zu anerkannten Wissenschaftlern aus dem Archäologie-Sektor gelernt (zunächst lernen müssen), dass viele der vorgelegten Indizien auf äußerst schwachen Füßen stehen. Leider hat sich die Fachwissenschaft stets geweigert, mit von Däniken konstruktiv zusammenzuarbeiten. Sonst wären viele seiner aus Unkenntnis entstandenen Irrtümer frühzeitig ausgemerzt worden.

                Das Kernproblem ist der stark Prämissen behaftete Ansatz: WEIL Astronauten auf der Erde gelandet sind (die Prämisse), MUSS z.B. die Geschichte von Sodom und Gomorra auf einen Atomschlag zurückzuführen sein. Man könnte auch mit der Prämisse "Die Menschheit hatte damals Atomenergie" folgern, dass "Gott" die Menschen für ihren frevelhaften Umgang mit Atomenergie (siehe Fukushima, da wäre dann gleich noch die Sintflut mit drin) bestraft hat. Dann bräuchte ich nicht einmal Außerirdische, sondern eine kanaanitische Atomlobby.

                Ich versuche mich kurz zufassen: Ich kenne sämtlich "Beweise" für Päläo-Seti rauf und runter, habe lange Zeit viel davon für möglich gehalten. Doch die Realität, der scharfe Blick darauf, entzauberte eins nach dem anderen und letztlich kann ich heute dank der Literaturstudien der "Heiligen" Schriften sehr präzise den Entstehungsprozess z.B. jeder biblischen Legende nachzeichnen. Es ist weitestgehend bekannt, wann sie geschrieben wurden und vor allem: Warum sie geschrieben wurden, welchen Zweck diese ätiologischen Sagen verfolgten. Die Archäologie schließlich (z.B. Israel Finkelstein) zeigt auf, dass die vorexilischen Ereignisse fast vollständig Legenden sind, somit auch der Garten Eden, Adam und Eva, die Sintflut, Sodom und Gomorra, der Auszug aus Ägypten etc. Diese gesamten Ereignisse (inklusive so "schöner" Paläo-Seti-Stücke, wie der Bundeslade etc.) sind erfunden worden, um einem noch nicht existenten Volk eine glorreiche Vergangenheit zu geben und einen klaren Auftrag, nämlich unter der brutalen Knute eines Gottes namens JHWH zusammenzurücken.

                Diese Erkenntnis kam dem "Team" um den Propheten Hesekiel (auch einer der Paläo-Seti-Kronzeugen), der nach fünf Jahren in der Verbannung begonnen hatte, Keilschrifttexte zu lesen (u.a. das Gilgamesch-Epos) und eines Tages hatte er die Erleuchtung, wie er seine Leute (ein bunter Haufen aus diversen kanaanitischen Stämmen) zusammenschmieden konnte. Er blickte gen Norden und musste dabei (da sich im Süden Babylons aufhaltend) zwangsläufig auf den Etemenanki blicken, den gigantischen Turm von Babylon. Also "schuf" er den ersten mobilen Gott, der aus seinem niedergebrannten Tempel in Jerusalem hierher "geflogen" kam - in einem unverkennbar babylonischen Thronwagen. Hesekiel war Priester eines der vielen JHWH-Kulte und folglich setzte er einen komplizierten Vorgang in Gang, an dessen Ende es eine Vorstufe zum Monotheismus gab. Wichtig war dabei: Die Identität des jüdischen Volkes, der Kinder Israels, war geboren. Erst danach (beginnend im 6. Jh. v.Chr.) nahm der Tanach Gestalt an. Dass Hesekiels "UFO" so aussah wie ein Thronwagen Babylons, war nicht zufällig, sondern zwingend logisch, wenn er mit seiner Mission Erfolg haben wollte (ich schreibe gerade ein Sachbuch zu dem Thema).

                Alle Geschichten, die sich im Raumfahrzeitalter so wunderbar für die Interpretation als "außerirdischen Einfluss auf der Erde" anbieten, wurden damals aus einem Mix babylonischen Schrifttums und theologischer Ideen kompiliert. Da hier viele Gottesbilder vermischt wurden, gab es "plötzlich" auch die Elohim, ein Pluralwort von El, dem Vatergott - also Götter! Für Däniken war dies einer der ersten Hinweise, dass mit der "Bibel etwas nicht stimmte". Doch auf die naheliegende Erklärung, dass hier Erinnerungen an einen aktiven Polytheismus (der noch mindestens bis zum Exil praktiziert wurde) verklausuliert sind, kam er nicht. Für ihn hieß dies, dass es nicht den einen Gott gab, sondern viele, also ein ganzes Raumschiff voll.

                So könnte ich dies Punkt für Punkt durchgehen. Und da ich von der Schärfe des Ockham'schen Rasiermessers überzeugt bin, musste ich von vielen Argumenten Abschied nehmen, die meine Jugend so angenehm gefüllt und die zu vielen hitzigen Diskussionen mit meinem Religionslehrer geführt hatten.

                Heute habe ich noch eine mindestens 500 Bücher umfassende Bibliothek zum Thema "Götterastronauten", doch mittlerweile habe ich diese Erkenntnisse in einen bisher über 2.200-seitigen Roman (noch in Arbeit) verarbeitet.

                Es ist vermutlich wie mit dem UFOs: Als Experte für fotographische Tricks habe ich mich mit vielen UFO-Fotos auseinandergesetzt (eine Zeitlang für MUFON Deutschland). Ich konnte für alle eine vernünftige Erklärung finden, bis auf zwei Bilder von 1950 aus McMinnville, Oregon. Diese bleiben bis heute verblüffend, doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich nach drei Jahren "Untertassen-Hysterie", die samt und sonders auf Kriegshysterie, Missverständnissen oder Fälschungen basierte, ausgerechnet genau so eine Fliegende Untertasse auf die Erde verirrt, um danach schockiert wieder abzudrehen? Also wird es für die Fotos auch eine natürliche Erklärung geben, die noch nicht gefunden wurde.

                Deshalb gibt es viele mysteriöse Artefakte, die auch der Wissenschaft bekannt sind, die jedoch kein in sich geschlossenes Bild ergeben, um daraus eine Theorie zu entwickeln, die mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Besuch Außerirdischer auf der Erde ausgehen kann. Und in "Heiligen" Texten - so leid es mir tut - stehen überwiegend Rechtfertigungen, warum Priester von ihren dummen Schafen Opfer verlangen, um gut zu leben...

                Aber als weltoffener Mensch bin ich jeden Tag bereit, etwas dazuzulernen. Wenn Sie Belastbares zu bieten haben, nur zu, ich bleibe neugierig...

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                  Franz Wolf

                  Lieber Herr Kammermeier,
                  Sie erwähnen in Ihrem Kommentar Herrn Däniken, der zwar ,richtig erkannt habe, die Bibel würde nicht von realen Göttern berichten'.
                  Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie gut Sie die Bibel erkundet haben. Wer sich hingegen über ein Jahrzehnt aus atheistischer Sicht damit befaßt, der kommt ob der erdrückenden Beweislast nicht umhin, zu erkennen: Es waren in der Tat keine Götter. Bleibt die Frage: Über wen schreibt die Bibel, wenn sie wie im 2. Moses von fliegenden Wolken, von Feuersäulen berichtet, von Kommunikationsgeräten, die Bild und Ton übertragen, von Wesen, die in ihrer Goldgier beispiellos sind? Die bei Samuel für David komplette Schlachten schlagen, als Himmische Heere? Die im 2. Moses 9.23 Hagel und Feuer auf die Erde schießen, sodaß am nächsten Tag die ägyptischen Felder noch voll davon sind und die hebräisches Land verschonen?
                  Man sollte vorsichtig sein und die biblischen Texte nicht als Märchen abtun. Dazu sind sie zu genau.
                  Auszuschließen, daß interstellare Raumfahrt möglich ist, würde auf eine Ignoranz sondergleichen hinweisen und wäre nur vom Klerus zu erwarten.
                  Mit den besten Grüßen
                  F. Wolf
                  http://www.sprache-werner.info/Atheistische-Bibelbetrachtungen.32294.html

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                    Erasmus

                    Ist Religion wissenschaftlich erklärbar? Der Artikel ist hervorragend doch ich wünschte mir er würde um den Kommentar von Bernd Kammerer ergänzt, erst damit wird er komplett.
                    Richard Dawkins hat mein Bewusstsein dahin geöffnet, heute jeden Aspekt des Lebens sowohl der Biologie als auch der Kultur Kunst Politik und sogar Entwicklungen der unbelebten Natur unter dem Blickwinkel der Evolution zu erklären
                    Und auch bei der Herausbildung von Religionen ist der grundlegendste Prozess auf den alle anderen Prozesse aufbauen die Evolution.

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                      Bernd Kammermeier

                      Vielen Dank für diesen erhellenden Artikel. Und vor allem für die lange Literaturliste.

                      Eine Frage habe ich dennoch: Wenn ich die Entstehung von Religion aus evolutionsbiologischen Gründen nicht erklären kann, sondern ausschließlich aus entwicklungspsychologischer Sicht, dann ignoriere ich m.M.n. viele "objektive" Gründe für das, was heute in der Religion als kulturelles Bündel kondensiert ist.

                      Diese "objektiven" Gründe haben den Animismus hervorgebracht und ihn teilen wir in gewissem Sinn mit den meisten "höheren" Lebewesen. Z.B. bestimmte Verhaltensweisen, die endlos wiederholt werden, weil sie dem Individuum einmal Erfolg brachten, z.B. bei der Nahrungssuche. Natürlich finden Tiere ihre Nahrung mit einer Kombination aus Geruchssinn, Seh- und Hörvermögen. Doch wenn ein Tier ein größeres Gehirn bekommt (oder deswegen braucht - Henne und Ei), dann verbraucht es mehr Energie und braucht folglich bessere Taktiken, um an Beute zu kommen. Eine wichtige Umstellung war sicher die vom reinen Pflanzenfresser zum Fleischfresser, weil Fleisch eine höhere Energiedichte bereithält. Doch tierische Nahrung hat den Nachteil zu fliehen. Also brauchte man ein besser versorgte Gehirn dazu, diese flüchtige Beute zu stellen und zu erlegen. Soziale Verbände konnten sich entwickeln, innerhalb derer die Jagdbeute effektiver gestellt werden kann.

                      Jedoch kommt ab einer gewissen Entwicklungsstufe auch so etwas wie ein magischer Glauben zum Tragen. Wenn dies oder jenes passiert (Sonnenaufgang, Regen, Wind, bestimmte Gerüche) dann ist die Chance größer, an einer bestimmten Stelle die Beutetiere zu finden. Dies sind Erfahrungen, die weitergegeben werden. Die faktischen Zusammenhänge konnten mangels empirischer Forschung nicht verstanden werden, aber das war nicht wichtig, weil nur das Ergebnis zählt.

                      Höhere Tiere können deshalb dressiert werden, weil sie diese Fähigkeit ihres Gehirn evolutionsbiologisch entwickelt haben. Ein Hund z.B. lernt, bestimmte ihm sinnlos erscheinende Verhaltensweisen an den Tag zu legen, weil er danach mit Fressen belohnt wird. Dies ist m.M.n. das gleiche Grundprinzip, das bei einem Menschen Anwendung findet, wenn er (Achtung: Extrembeispiel!) z.B. einen Sprengstoffgürtel zündet, weil er glaubt, dadurch in ein unendlich wunderbares Paradies zu gelangen. Die Handlung an sich (das Sich-in-die-Luft-Sprengen) mag ihm auf rationaler Ebene sinnlos oder sogar abstoßend vorkommen, wie dem Hund, der die Schuhe des Herrchens bringt, doch die Indoktrination/Dressur bringt beide dazu, etwas Unsinniges zu tun in der Erwartung einer Belohnung.

                      Dressieren kann man sehr viele Tiere, weil sie alle auf die Umwelt nach der "Try-and-Error"-Methode reagieren. Einmal als brauchbar gefundene Methoden oder Wege werden endlos reproduziert, solange sie den gewünschten Effekt haben, egal wie kurios oder individuell unverständlich die Handlung an sich erscheinen mag.

                      Diese Eigenschaft des Gehirns und die nächste wichtige Komponente führten m.M.n. zum Animismus, der sicher eine wichtige Vorstufe der Religion im heutigen Sinne ist. Diese Komponente ist die Fähigkeit, Muster zu erkennen. Im Falle der Beutesuche haben wir diese Muster schon kennengelernt, aber jedes Tier, dass sich Fortpflanzen will, muss auch vermeiden, selbst Beutetier zu werden. Dazu gibt es bestimmte optische Signale, sehr rudimentär, um es für das Gehirn nicht zu komplex zu machen, die einen Warnimpuls und einen Adrenalinstoß auslösen. Augen z.B. sind solche Muster. Wo immer auch nur entfernt an Augen erinnernde Muster auftauchen, wird dahinter ein Lebewesen - und in aller Regel ein Jagdtier - vermutet. Lieber einmal zu oft vor harmlosen Schatten weglaufen, als zu vertrauensselig in die Arme eines Bären oder Säbelzahntigers laufen.

                      Und noch heute beherrscht diese Mustererkennung einen Großteil unseres Lebens. Ich denke hier beispielhaft an das berühmt-berüchtigte "Mars-Gesicht" in der Region Cydonia. Augenähnliche Schatten auf einem Bergrücken lieferten für gläubige Esoteriker den Beweis, dass dort Marsmenschen eine gigantischen Büste angefertigt haben. Aus nichts als Schatten wurden eine Reihe abenteuerlicher Schlüsse gezogen: 1. Es gibt oder gab Marsmenschen, 2. Diese Marsmenschen hatten unglaubliche bautechnische Fähigkeiten, 3. Diese Marsmenschen sind menschenähnlich.

                      Für dieses Phänomen gibt es viele Beispiele, die immer sehr nah an Esoterik, Glauben und Religion verankert sind.

                      Natürlich "leuchtet" einem kindlichen Gemüt eher ein, dass Schatten in einem bestimmten Muster Augen sein müssen - und wenn sie in einem Bergrücken auftauchen, dann ist dies ein künstliches Abbild von Marsmenschen - , aber völlig frei davon ist auch ein reifer Erwachsener nicht. Dieser hat nur eher die Möglichkeit, skeptisch hinter das Phänomen zu blicken, um es letztlich naturalistisch zu erklären.

                      Wenn allerdings bestimmte animistische "Geister" den Weg über den Polytheismus und die Monolatrie hin zum kulturell anerkannten Monotheismus gefunden haben, dann fällt es offenbar auch erwachsenen Menschen schwer, in den religiösen Überlieferungen die verklausulierten Reste animistischer Mustererkennung natürlicher Phänomene zu erkennen.

                      Einen Beitrag dazu lieferte unfreiwillig Erich von Däniken, der zwar richtig erkannte, dass die "Heiligen" Schriften nicht von realen Göttern berichten, die Wunder vollbrachten. Allerdings ging er in dieser Erkenntnis nicht weit genug, sondern ersetzte die logisch gebotenen Gründe für die religiös missinterpretierten Muster durch Außerirdische, was zwar recht gut zu den tradierten Mythen passte, jedoch Ockhams Rasiermesser stumpf werden lassen würde, falls es sich an der "Götterastronauten-Theorie" abarbeiten müsste. Der Atheismus schließlich ist konsequent zum Kern der Religion vorgestoßen und hat sie als missinterpretierte Wirklichkeit, gepaart mit Wunschdenken und billigen Versprechungen entlarvt.

                      So gesehen spielen kindliche Sichtweisen, also entwicklungspsychologische Gründe eine wesentliche Rolle, doch die Grundlage dafür lieferte für mich die Evolution, die höheren Tieren die Fähigkeit zur sinnvollen Mustererkennung gegeben hat.

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