Interview mit Richard Dawkins und seine Hassbriefe

Ein Interview mit Richard Dawkins über seine Stiftung, die ”Richard Dawkins Foundation for Reason an Science”, Sam Harris und sehr interessante Erkenntnisse aus der Evolutionsbiologie.

 Im Anschluss einige seiner Hassmails die er regelmäßig bekommt.

Übersetzung Daniela Bartl - Gesprochen von R.Wagner

Kommentare

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    Bernd Kammermeier

    Antwort auf #1 von Jesusislord:
    > Lieber Herr Prof. Dawkins, ich bin Christ und denke die "Hassbriefe" sind nicht von echten Christen geschrieben worden. Auch denke ich nicht, dass diese Briefe lustig sind! Ich würde mich niemals so ausdrücken, auch wenn ich kein Atheist bin und Ihren "Glauben", dass es keinen Gott gibt ablehne. Trotzdem schaue ich gerne über meinen "Tellerrand" und beschäftige mich auch mit Ihren Beiträgen. Vor allem bin ich ein Fan von Prof. Lennox mit dem Sie schon einige Diskussionen hatten. Aber ich aktzeptiere natürlich Ihre Wahl der Weltanschauung. Ich denke eine Veröffentlichung solcher "Hassbriefe" passt nicht zu einer seriösen Arbeit eines Oxford-Proffessors und sollten nicht belustigend gezeigt werden. Mit freundlichen Grüßen Uwe H.

    Lieber Uwe H.,

    Ihre Meinung in Ehren, aber ich selbst, obwohl ein kleines Licht im Vergleich zu Richard Dawkins, bekomme lebendigen Hass und beleidigende Ablehnung von wirklich echten und sich als liberal einschätzenden Christen zu hören, zu lesen und glücklicherweise noch nicht zu spüren.

    Diese Briefe sind nicht lustig, sie sind geprägt von einem absolut falschen Verständnis, was Nächstenliebe bedeutet. Sich über sie lustig zu machen ist das Privileg dessen, der sie ertragen muss. Gläubige (auch dafür habe ich persönliche Erfahrungen) reagieren im umgekehrten Fall wesentlich gereizter. Ich schreibe hier nicht einmal von Muslimen, die ja auch zu den monotheistischen Religionen zählen, sondern von Christen.

    Es ehrt sie, dass Sie sich nie so ausdrücken würden und immerhin setzen sie Richard Dawkins angeblichen "Glauben" in Gänsefüßchen. Doch weder hat jemand das Recht, ihren Glauben in Gänsefüßchen zu setzen, noch hat jemand das Recht, Richard Dawkins oder meine Überzeugung Glauben zu nennen - ob mit oder ohne Gänsefüßchen. Nichtgolfspielen ist schließlich auch keine "Sportart". Aber unsere Überzeugung können Sie gerne ablehnen, so wie jeder jede Überzeugung ablehnen kann.

    Ich finde schon, dass diese Hassbriefe (da sind die Gänsefüßchen definitiv fehl am Platz) veröffentlich werden müssen. Sie sind ein Grund für die intensive und gründliche Arbeit des seriösen Wissenschaftlers Dawkins. Ohne die negativen Begleiterscheinungen der Religionen wäre seine aufklärerische Arbeit sogar überflüssig. Nein, die Welt soll sehen, zu welch absurden Methoden Gläubige greifen, um ihren (ich zitiere hier Albert Einstein, 1954) Aberglauben zu "schützen". Diese Gänsefüßchen waren jetzt nötig, weil dieser Schutz in Zeiten der Massenmedien nicht mehr greift. Früher wäre daraus die übliche Einschüchterung nichtgläubiger Menschen geworden, heute werden solche Aktionen der Lächerlichkeit preisgegeben.

    Sie belegen lebendig - und da bin ich mit Richard Dawkins absolut einer Meinung - dass die Welt ohne Religionen friedlicher und gerechter wäre. Doch niemals würden wir auf die Idee kommen, einem gläubigen Menschen einen Hassbrief dafür zu schreiben, weil er glaubt. Dies ist Privatsache und wenn erst alle Kirchenprivilegien und sonstigen Unarten der Kirchen abgeschafft sind und Religion und Staat vollständig entflochten sind, haben Gläubige wesentlich mehr Freiräume untereinander und wir können unsere Arbeit im Wesentlichen einstellen.

    Dann kommt die nächste Hürde: Die Schaffung einer Welt nach evolutionär humanistischen Prinzipien. Das ist der Blick nach vorne in unsere Zukunft und dafür lebe ich.

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      Jesusislord

      Lieber Herr Prof. Dawkins, ich bin Christ und denke die "Hassbriefe" sind nicht von echten Christen geschrieben worden. Auch denke ich nicht, dass diese Briefe lustig sind! Ich würde mich niemals so ausdrücken, auch wenn ich kein Atheist bin und Ihren "Glauben", dass es keinen Gott gibt ablehne. Trotzdem schaue ich gerne über meinen "Tellerrand" und beschäftige mich auch mit Ihren Beiträgen. Vor allem bin ich ein Fan von Prof. Lennox mit dem Sie schon einige Diskussionen hatten. Aber ich aktzeptiere natürlich Ihre Wahl der Weltanschauung. Ich denke eine Veröffentlichung solcher "Hassbriefe" passt nicht zu einer seriösen Arbeit eines Oxford-Proffessors und sollten nicht belustigend gezeigt werden. Mit freundlichen Grüßen Uwe H.

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