Schadet das Christentum den Kindern?

Wir müssen in der Öffentlichkeit öfter über die missbräuchlichen Aspekte der christlichen Theologie reden.

Schreiend und unter Tränen rannte meine Tochter aus dem großen Saal.

„Warum hast du mich hierher gebracht?” schluchzte sie. „Warum denn?!”

Zu der Zeit war sie 5 Jahre alt, und noch nie hatte ich sie dermaßen traumatisiert gesehen.

Wir waren in einer echten Kammer des Grauens: Blut, Schmerz, Qual, Verletzungen, Schnittwunden, gerissenes Fleisch. Leichen überall. Und meine Tochter war voller Angst.

Ich muss nun kurz die Situation erklären.

Es war vor etwa 8 Jahren. Unsere ältere Tochter musste als Schulaufgabe eine kalifornische Missionsstation besuchen. Die Missionsstationen in Kalifornien, die während des 18. und 19. Jahrhundertes von den Katholiken gebaut waren, gehören zum wichtigen Teil der Staatsgeschichte. Deshalb waren wir sehr erfreut, mit unseren Töchtern eine solche Stätte besuchen zu können, die etwa 20 Meilen (ungefähr 32 Kilometer) von uns zu Hause entfernt war.

Bei der Missionsstation gab es viel Sehenswertes: Schöne Landschaftsgärtnerei, alte Gebäude, heimische Blumen, einen Brunnen, dessen Wasser schön tröpfelte. Und danach betraten wir einen großen Saal, wobei meine jüngere Tochter plötzlich anfing auszurasten. Das Zimmer war voller Darstellungen des gekreuzigten Heilands. An jeder Wand, vom Boden bis zur Decke, waren Holz- und Gips-Skulpturen von Jesus Christus am Kreuz befestigt, und zwar blutbefleckt, gestochen und vor Schmerzen aufschreiend. Einige Skulpturen sahen lebensecht aus, andere eher impressionistisch. Aber alle stellten einen gefolterten Mann dar, der mit dem Tod ringt. Meine Tochter kannte den Kontext dieser Ausstellung nicht; sie hatte damals keine Ahnung davon, worum es im Christentum geht, und war mit dieser bekanntesten Tötungen der Geschichte nie zuvor in Berührung gekommen. Sie hatte nur das gesehen, was wirklich dort war: eine riesig große Folterkammer. Und sie brach in Tränen aus und lief hinaus.

Ich folgte ihr nach draußen. Als ich im Hof auf sie zukam, bat sie mich um eine Erklärung. 

Aber wie soll ein Elternteil, der Säkularist ist, seiner 5-jährigen Tochter etwas so Grausames erklären? Na ja, Liebchen, es gibt Millionen von Menschen, die glauben, dass wir alle mit dem Bösen in uns geboren wurden, und dass es einen allmächtigen Gott gibt, der uns dafür für immer und ewig bestrafen möchte - einen Gott, der auch seinen einzigen Sohn gekreuzt und getötet hat, sodass wir von dieser Höllenstrafe gerettet werden können. Kapiert?

Diese ganze Idee ist so erschreckend absurd, sadistisch, gegen alle Logik und böse. Davon, dass sie auch offensichtlich unwahr ist, ganz zu schweigen.

Seit diesem Tag sind mir einige dogmatischen Aspekte des christlichen Glaubens, die Kindern schaden könnten, äußerst bewusst geworden. Diese Liste ist zwar nicht vollständig, führt jedoch konkrete Beispiele aus der wörtlich genommenen christlichen Lehre auf, die Kindern möglicherweise schaden können.

*Die christliche Lehre bringt Kindern bei, sie seien von Grund auf böse. Sie haben nichts Falsches getan; einfach geboren worden zu sein und am Leben zu sein bedeutet, böse zu sein. Diese furchtbare Mentalität ist nicht nur falsch, sondern auch genau das Gegenteil von dem, was Kindern gelehrt werden sollte, nämlich, dass sie inhärent wunderschön, edel und liebenswert sind und unbegrenzte Güte im Inneren haben.

*Die christliche Lehre bringt Kindern bei, es existiere ein mächtiger, übler Teufel. Ein höchst gefährlicher Dämon. Vorsicht! Dieser abscheuliche Irrtum träufelt einer sonst normale Kindheit unnötige Angst und das Gefühl des Bedrohtseins ein; sie lernen, die Welt sei ein gefährlicher Ort, wo ein übelwollender Dämon unter jedem Stein lauere. Viele Erwachsene erzählten mir im Zuge meiner eigenen Forschungen, dass der ganze Satansmythos ein besonders traumatischer und in einigen ungeheuerlichen Fällen  sogar unbestreitbar missbräuchlicher Bestandteil ihrer Kindheit gewesen war.

*Die christliche Lehre bringt Kindern bei, dass Gott seinen einzigen Sohn ermordet habe, um unsere Boshaftigkeit wiedergutzumachen. Anders ausgedrückt, wir sind böse und unsere Sündhaftigkeit ist durch die Tötung seines eigenen Kindes irgendwie weggewischt und verziehen. Wir sind dadurch von jeder Schuld gereinigt. Wie soll das funktionieren? Sagen wir, ich missbrauche meine Frau, und ein Polizist bringt danach meinen Sohn um; ist  meine Übeltat gegenüber meiner Frau damit gesühnt? Ich kann für meine Schandtaten und schädlichen Handlungen nur selbst büßen. Wenn ich meine Frau missbrauche, muss ich es selbst bei meiner Frau wiedergutmachen, um ihre Vergebung zu verdienen. Dafür könnte ich nicht einfach unsere Katze opfern. Und dazu kommt noch die Frage: Warum konnte Gott uns nicht verzeihen, ohne dass er seinen Sohn ums Leben bringt? Erfordert Gott ein Blutopfer, genauso wie ein heidnischer Oger? Dass Jesu Christi „für unsere Sünde gestorben sei” ergibt keinen Sinn und ist kein ethisches Prinzip; außerdem ist es für Kinder eine sehr verwirrende, beunruhigende Geschichte.

*Die christliche Lehre bringt Kindern bei, dass diejenigen, die Jesus als ihren persönlichen Heiland anerkennen, gut seien/gerettet seien/in den Himmel kämen; darüber hinaus seien diejenigen, die Jesus nicht als persönlichen Heiland anerkennen, frevelhaft und kämen in die Hölle. Diese Idee kann Kinder dazu führen, arrogant, selbstgefällig, selbstgerecht und voreingenommen zu werden; auch kann sie dazu führen, dass sie auf andere Leute von oben herabsehen und sie verachten, etwa Kinder auf dem Schulhof, Nachbarn oder sogar Verwandte.

*Die christliche Lehre bringt Kindern bei, dass Selbstbefriedigung böse sei. Das ist sie aber nicht. Masturbation ist natürlich, normal und gesund. Außerdem ist sie angenehm. Kinder zu lehren, dass sie sich nach Selbstbefriedigung schuldig fühlen oder sich schämen sollen, weil die Tat von einem sohnmordenden Gott missbilligt wird und sie dafür in der Hölle landen könnten, ist ein Schwachsinn und darüber hinaus potentiell missbräuchlich.

Ich könnte die Liste weiterführen, doch das reicht im Moment.

Und trotz allem, was ich bis jetzt geschrieben habe, könnte ich mit Sicherheit noch manche Seiten über einige christlichen Konfessionen schreiben, deren Lehren unseren Kindern Gutes tun könnten. Das Christentum kann Kindern während schlechter Zeiten Trost geben und in ihnen Hoffnung erwecken; es kann sie dazu anspornen, wohltätig und uneigennützig zu sein; es kann ihre Fähigkeit zu vergeben fördern. Ich bin sicher nicht der Meinung, dass alle Arten oder Erscheinungsformen des christlichen Glaubens schädlich sind; ich selbst nahm während meiner Kindheit jedes Jahr an einem progressiven Episkopalischen Sommercamp teil, und genoss davon jede Minute. Das Sommercamp war voller Lächeln, Herzlichkeit und Wasserschlachten; kein Wort über Teufelchen oder Sünde war zu hören. Viele Spielarten des Christentums konzentrieren sich auf die Sittenlehre Jesu, legen Wert auf die Liebe und bringen das Beste in unseren Kindern zum Vorschein.

Aber das wissen wir schon alles. Dass das Christentum für die Kinder gut ist, wird schon seit Jahrhunderten ausposaunt; diese Meinung wird jedoch kaum infrage gestellt und bleibt unbestritten.

Was wir ungenügend ausposaunt und erforscht haben, sind die potenziell gefährlichen Aspekte des christlichen Glaubens, die aus deren tiefen und zentralen Glaubenssätzen stammen.

Als säkularer Elternteil bin ich der Meinung, dass wir öfter über die potenziell schädlichen Aspekte des Christentums diskutieren sollen, und nicht nur über die potentiell guten. Zu diesem Zweck müssen wir die christliche Lehre kritisch hinterfragen, ohne Angst davor zu haben, andere Leute zu beleidigen.


Übersetzt von Maria Handy, Daniela Bartl

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Kommentare

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    Bernd Kammermeier

    Antwort auf #3 von Evolutionist:
    > Vielen Dank an Phil Zuckermann für den nachdenklichen Bericht. Ich bin ja seit langem Atheist, war früher bei den Jehovas Zeugen (Jehova's Witnesses) aufgewachsen – besser ausgedrückt, dressiert worden –. Ich möchte aber eine kleine Kritik zum Artikel äußern und zwar über den folgenden Teil:
    >
    > »Ich b...

    Das sehe ich auch so. Ich war als Jugendlicher, wie schon angedeutet, zweimal in einem ökumenischen Zeltlager irgendwo in der Pampa. Leben fast wie in biblischen Zeiten, ohne fließendes Wasser, ohne Strom und Toiletten. Quasi überleben in freier Wildbahn. Das war eine herrliche Zeit, in der es einen Gottesdienst mit einem französischen Pfarrer gab ("Der eilige Geist"), von dem mir nur in Erinnerung blieb, dass einer vom langen Stehen umfiel und sich ein üble Platzwunde am Hinterkopf zugezogen hat.

    Missioniert wurde dort nicht. Allerdings erinnere ich mich, dass mich ein Anflug von Allmachtfantasien überfiel, wenn Gewitterwolken aufzogen und ich mich auf der Anhöhe dem Wind entgegenstemmte. Fehlte noch Moses Stab in der Hand und das Meer, das sich vor mir teilte. Ob dies allerdings auf den kirchlichen Träger der Veranstaltung zurückfiel? Ehe nicht, denke ich. Wir haben fußballgespielt, Theaterstücke einstudiert und gesungen - ein paar jüdische Lieder waren darunter, die ich sehr erfolgreich auf unsere Ernährungssituation umgedichtet habe: "Wir essen Müsli am Morgen, wir essen Müsli am Mittag, wir essen Müh-hüsli am Abend, wir essen Müsli, Müsli, Müsli jeden Tag..." Vielleicht kennt einer die Musik dazu.

    In gewissem Sinn produzierte dies ein schönes Gemeinschaftsgefühl, vor allem in der freien Natur, in der man eher auf die Hilfe anderer angewiesen ist, als in der sicheren Großstadt, aus der ich kam.

    Aber ich würde das auch nicht als religiöse Veranstaltung bezeichnen. Den Gottesdienst hätte man knicken können. Der war eher langweilig und in einem Fall sogar gesundheitsschädlich...

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      Evolutionist

      Vielen Dank an Phil Zuckermann für den nachdenklichen Bericht. Ich bin ja seit langem Atheist, war früher bei den Jehovas Zeugen (Jehova's Witnesses) aufgewachsen – besser ausgedrückt, dressiert worden –. Ich möchte aber eine kleine Kritik zum Artikel äußern und zwar über den folgenden Teil:

      »Ich bin sicher nicht der Meinung, dass alle Arten oder Erscheinungsformen des christlichen Glaubens schädlich sind; ich selbst nahm während meiner Kindheit jedes Jahr an einem progressiven Episkopalischen Sommercamp teil, und genoss davon jede Minute. Das Sommercamp war voller Lächeln, Herzlichkeit und Wasserschlachten; kein Wort über Teufelchen oder Sünde war zu hören. Viele Spielarten des Christentums konzentrieren sich auf die Sittenlehre Jesu, legen Wert auf die Liebe und bringen das Beste in unseren Kindern zum Vorschein.«

      Kann man wirklich allgemeingültig behaupten, die oben beschriebenen, angenehmen Erlebnismomente seien eine Art christlicher Erscheinungsformen? Sind also solche Momente außerhalb des christlichen Kontextes nicht erlebbar, also typisch christlich? Die Alltagserfahrung belegt doch das Gegenteil. Das, was Zuckermann so jede Minute als »voller Lächeln, Herzlichkeit und Wasserschlachten;« erlebte, kann man bei säkularen Klassenfahrten und in anderen sozialen Kontexten doch auch haben. Der oben beschriebene Sommercamp fand ja tatsächlich fernab jener Religiösität statt, »kein Wort über Teufelchen oder Sünde war zu hören«, also genau jene religiösen Anteile fehlten, die die so empfundenen Annehmlichkeiten im Sommerkamp nicht schon deswegen ins Gegenteil kippen ließen. Als »Erscheinungsformen des christlichen Glaubens« kann es notwendigerweise doch nur empfunden werden, wenn Kinder solche Erlebnisse jahrelang auf dem Kontingenzwege religiöser Einkleidung erfahren. Kontingenz: Ein zunächst neutraler Reiz, z. B. angenehme Empfindung, wird einem nicht-neutralen, z. B. Religion, zugeführt. Religion wird so – nach erfolgreicher Dressur – als notwendige Bedingung für derartige positive Erlebnisse, wie oben beschrieben, aufgefasst, eben als »Erscheinungsformen des christlichen Glaubens« und dann erliegt man dieser Täuschung. Religion ist also durchaus befähigt, derartige Reize des positiven Erlebens als ausschließlich religiöse Leistung zu verkaufen. Eine Party oder ein Kindergeburtstag, wo man dieselben emotionalen, positiven Emotionen vorfindet, wie in einem christlichen Sommerkamp, ist doch nicht schon deswegen eine »christliche Erscheinungsform«, weil alle Party- oder Geburtstagsgäste katholisch getauft sind, auch dann nicht, nur weil vielleicht eine Kirche ihre Räumlichkeiten dafür zur Verfügung stellt, oder solche gesellschaftlichen Anlässe von einer religiösen Gemeinde organisiert werden (Sommerkamp). Auch die Bezugnahme auf die »Sittenlehre Jesu«, worin Liebe hervorgehoben wird, ist doch nicht die Erfindung eines einzelnen Menschen, sie gab es auch vor ihm. Jesus hatte nichts, was nicht auch andere Menschen vor und nach ihm genau so hatten, auch dann, wenn Jesus nie existiert hätte. Meistens sind Menschen besser als die Religion, der sie angehören. Denn eines ist Fakt: Ohne Gewalt, Unterdrückung und Zwangsbekehrung, hätte das Christentum nicht überlebt und das gilt auch für den Islam.

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        Joseph Wolsing

        Die zwei anderen Felder der Ideologie, Politik und Wirtschaft lassen sich zumindest in den demokratisch orientierten Ländern dieser Welt problemlos hinterfragen und kritisch betrachten.

        Nicht so religiöse Ideologien. Das Perfide an ihnen, ist die unbeweisbare Basis ihrer absoluten Wahrheitsansprüche - die Existenz eines allmächtigen Gottes, der zu allem Überfluss auch noch intervenierend tätig ist. Vor dem Hintergrund, dass diese Götter die Basis des Glaubens sind, unantastbar, unanzweifelbar, zugleich, aber die Bringer des absoluten Heils im Jenseits, ist es recht simpel, weshalb die Mehrheit der Menschen bereit ist, alle negativen Aspekte auszublenden, die mit solchen Vorstellungen verbunden sind. Zumal im christlichen Glauben ja die Behauptung steckt, alles Leid, dass Christus erfahren hat, alles Leid, das uns im Laufe unseres Lebens widerfährt, ist Leid, dass wir Menschen uns selbst zuzuschreiben haben. Wir sind die Ursache des Leids Christi, wir sind die Ursache unseres eigenen Leids. Während letzteres in vielen Fällen zweifellos wahr ist, bedeutet ersteres, dass der Mensch a priori schuld ist und diese Schuld nur durch kritiklosen Glauben an diesen Gott abtragen kann.

        Jede kritische Auseinandersetzung mit dem Konstrukt muss zur Frage führen: "Wenn wir Gottes Produkt sind, Gott allmächtig ist, weshalb sind wir dann so fehlerhaft, dass ein Selektionsprozess am Ende des Lebens notwendig ist?" Die Antwort ist so ebenso in sich geschlossen, wie die Grundbehauptung der Existenz Gottes selbst. Wir sind so, weil Gott uns die Freiheit der Entscheidung zugestanden haben soll. Was jedoch ist dies für eine Freiheit, die mir, falls ich die falsche Entscheidung (wohlgemerkt nur bezüglich meines Gottesglaubens, nicht bezüglich meines alltäglichen Handelns als Mensch!) gefällt habe, für eine finite "Sünde" - ich bin ja schließlich sterblich, also ist meine Möglichkeit diesbezüglich zu sündigen begrenzt - eine infinite Strafe, die ewige Verdammnis einbringt.

        Der Gedanke ist für mich ebenso unlogisch, wie die Vorstellung, des alten und des neuen Testaments. In den meisten Fällen, gehören die Stellen, die die Grausamkeit der Bibel und damit die Grausamkeit dieses Gottes belegen ins alte Testament. Das wird von praktisch allen Christen immer wieder betont. Wie kann es überhaupt sein, dass eine allmächtige Wesenheit, die absolute Wahrheit als 2.0 Version neu auflegen muss? War sie bei der ersten Variante nicht ganz auf Zack? Sind ihr später noch Kleinigkeiten eingefallen, die sie bei der ersten Version vergessen hat?

        Die Ungereimtheiten sind offensichtlich, aber der Ansatz über die Angst vor Qualen im Jenseits in Verbindung mit einer sehr langen Tradition innerhalb der christlich stämmigen Gesellschaft erzeugt ein Klima, in dem es sehr problematisch wenn nicht gar unmöglich ist, christliche Lehre in der Öffentlichkeit ganz grundsätzlich in Frage zu stellen. Das wird für unsere Gesellschaft noch ein weiter Weg

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          Bernd Kammermeier

          Danke für den sehr persönlichen Bericht.

          Ich finde, es ist recht einfach: Religionen, wie alle schädlichen Ideologien, setzen sich stets aus zwei Prinzipien zusammen: 1. Zuckerbrot, 2. Peitsche! Also Himmel und Hölle, Gott und Teufel, Gut und Böse, Wahrheit und Lüge, Liebe und Hass ...

          Das erste als einziges Prinzip würde keine Angst vor Missachtung der obrigkeitsgefälligen Regeln machen und nur das zweite als einziges Prinzip ließe jeden fliehen von der barbarischen Obrigkeit.

          Ein Gott, der sadistisch zur gesamten Menschheit ist (Auferlegung der Erbsünde), weil es seine Schützlinge nach Erkenntnis gierte,
          ein Gott, der sadistisch die (fast) gesamte Menschheit ersäuft, weil es ihn reut, sie geschaffen zu haben, ein Gott, der einen Menschen zum Gerechtesten zwei Städte erwählt (Lot), weil dieser seine beiden unschuldigen Töchter einer Horde Männer zur Vergewaltigung überlässt, ein Gott, der seinen Sohn sadistisch umbringen lässt, damit er durch das reichliche Blut besänftigt wird (bei der ersoffenen Menschheit ist wohl kein Blut geflossen) und erst dann die von ihm selbst verhängte Erbsünde wieder wegnimmt - was aber letztlich trotz des reichlichen Blutes wieder nicht funktioniert, weshalb wir weiter den ganzen Religionszauber mitmachen sollten, dieser Gott hat leider nicht die Überzeugungskraft, um den Himmel als wirklich erstrebenswerten Ort erscheinen zu lassen. An der Seite dieses bestialischen Monstrums möchte ich keine einzige Sekunde verbringen. Kinder spüren das instinktiv und haben Angst - vor Gott eher, als vor dem Teufel, der wesentlich berechenbarer erscheint.

          Darüber täuschen auch die Friede-, Freude-, Eierkuchenspiele nicht hinweg, die auch ich in meiner Jugend in ökumenischen Zeltlagern über mich ergehen lassen musste. Dort nicht über Glauben zu sprechen, macht Glauben nicht besser, sondern beweist nur, dass es den Betreibern dieser Institutionen selbst nicht geheuer dabei ist, die "frohe" Botschaft unter Kindern zu verbreiten.

          Taqiyya auf christlich.

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