Supergau im Verhältnis der Kirche zu Homosexuellen

Aus dem Schlusspapier der Familiensynode des Vatikans wurden alle freundlichen Worte über Homosexuelle komplett gestrichen. Damit hat man sich zugleich von der leicht fortschrittlichen Einstellung des katholischen Katechismus von 1992 zur Homosexualität verabschiedet. Ein Supergau, dessen Schönreden durch Politiker wie Volker Beck höchst gefährlich ist.

Von einem “Erdbeben” war in der vergangenen Woche noch in nahezu allen Medien die Rede: Die Kirche gehe auf “Homosexuelle zu”, habe “ihr Herz für Homos” entdeckt, heiße Schwule und Lesben nun “willkommen”.

Das war der gemeinsame Ton, den alle großen internationalen Zeitungen bis hin zu kleinen homosexuellen Szene-Nachrichtenblogs in Deutschland anschlugen. Kritische und warnende Stimmen, die darauf hinwiesen, man solle angesichts netter Worte nicht Erfolge sehen, wo keine zu verzeichnen sind, wollte man nicht hören. Es war ganz einfach journalistisch wesentlich einfacher eine Revolution zu verkaufen als Stillstand. Und schließlich wäre eine solche Neuerung nach den Jahrhunderten kirchlich motivierter Homosexuellenverfolgung ja auch so schön gewesen…

Bis auf einige völlig Ahnungslose und Naive wachen jetzt alle auf: Zu früh gejubelt, muss man sich spätestens jetzt eingestehen. Der Erfolg, der inhaltlich gesehen keiner war, ist nun auch noch geopfert worden. Im Abschlussdokument der Synode fehlen die in der letzten Woche als Erdbeben verkauften Passagen zu Homosexuellen und zu wiederverheirateten Geschiedenen komplett. Grund: sie konnten bei der Abschlussabstimmung nicht die erforderliche Mehrheit finden.

Weiterlesen im Originalartikel.

Hier geht's zum Originalartikel...

Kommentare

Neuer Kommentar

(Mögliche Formatierungen**dies** für fett; _dies_ für kursiv und [dies](http://de.richarddawkins.net) für einen Link)

Ich möchte bei Antworten zu meinen Kommentaren benachrichtigt werden.

* Eingabe erforderlich