Wenn es um Mord, Raubmord oder andere Gewaltverbrechen geht, stellt sich immer wieder die Frage, was Menschen zu solchen Taten treibt. Die sozialen und psychologischen Umstände spielen dabei offensichtlich eine große Rolle. Es gibt aber auch Anzeichen dafür, dass die genetische Veranlagung ebenfalls im Spiel ist. Ein internationales Forscherteam hat dies nun erstmals bei verurteilten Gewaltverbrechern in Finnland untersucht. Tatsächlich stießen sie dabei auf zwei Genvarianten, die sich bei gewalttätigen Wiederholungstätern häufen. Das allerdings bedeute nicht, dass jeder, der diese Varianten trage automatisch zum Straftäter werde, betonen die Wissenschaftler.
Die Verknüpfung von Kriminalität mit genetischen Faktoren ist heikel: Schnell kann dies zu ungerechtfertigter Diskriminierung der Träger führen. Zudem weckt es auch böse Erinnerungen an die Praxis der Nationalsozialisten, Kriminelle und Geisteskranke als genetisch minderwertig abzuklassifizieren und deshalb einer Zwangssterilisation zu unterziehen. Lange Zeit galt daher schon die Idee einer genetischen Komponente als politisch unkorrekt.
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