13 Prozent der Polen glauben, dass Juden das Blut von Christenkindern für geheime Rituale nutzen

Vorurteile und Verschwörungstheorien werden nicht schwächer, sondern stärker

Das Zentrums für die Erforschung von Vorurteilen an der Universität Warschau hat ungefähr tausend Polen dazu befragen lassen, was sie über Juden denken. Im Vergleich mit einer Umfrage vor vier Jahren deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Vorurteile und Verschwörungstheorien in dem osteuropäischen Land nicht schwächer, sondern stärker werden.

So stimmen beispielsweise 18 Prozent der Polen der Behauptung zu, die Juden trügen die Verantwortung für den Tod des christlichen Religionsstifters Jesus, der - wenn überhaupt - vor etwa 2000 Jahren lebte. Das sind fünf Prozent mehr als 2009. 53 Prozent lehnen diese Behauptung explizit ab. Vor fünf Jahren lag der Anteil dieser Gruppe noch bei 66 Prozent.

13 Prozent bejahen nun die Behauptung, dass Juden das Blut von Christenkindern für geheime Rituale nutzen. 2009 gaben sich lediglich 10 Prozent dieser Auffassung. Damals hielten das 46 Prozent explizit für Unsinn, heute sind es nur mehr 35 Prozent. Wie viele Polen glauben, dass Juden hinter dem am Montag bemerkten Diebstahl der Blut-Reliquie des polnischen Papstes Johannes Paul II. stecken, wurde nicht ermittelt, weil die Umfrage bereits vorher stattfand.

 

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