Offene Daten, offene Begutachtung, offene Experimente - ein Transparenzvirus geht um. Löst das die Probleme mit Geheimniskrämerei, schlechter Forschung und trägen Publikationen? Wie viel Zeit zum Nachdenken bleibt noch?
Nichts ist mehr, wie es war. Die Zeitabstände, für die dieser Spruch Gültigkeit hat, werden immer kürzer, erst recht in den Wissenschaften. Alles bewegt sich, alles verändert sich. Forschung nach dem Popperschen Konzept, so war man sich lange sicher, sei ein selbstregulierendes System, das nach Abzug aller unbelegbaren Thesen am Ende eine quasiobjektive Sicht auf die Welt erlaubt und auch im Hinblick auf die Transparenz kaum zu überbieten ist - zumindest im nichtkommerziellen Sektor. Inzwischen ist klar: Erstens gibt es immer weniger Forschung, die völlig frei von kommerziellen Interessen und Geheimniskrämerei ist, und zweitens ist die Forschung inzwischen von einem neuen Transparenzvirus erfasst, der ihr eigenes Immunsystem radikal auf den Prüfstand stellt. In der digitalen Welt von heute wächst der Druck, sich komplett zu öffnen. „Data Sharing“, „Open Data“, Open Review“ - das alles folgt auf ein Kapitel „Open Access“, das schon die Landschaft des Publizierens massiv verändert hat.
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