Nur knapp entging er einem Bombenanschlag - dann trafen ihn die tödlichen Schüsse: Am Vormittag des 28. Juni 1914 wurde Erzherzog Franz Ferdinand von Mitgliedern einer serbischen Untergrundorganisation erschossen. Einen Monat später sollte Europa durch die Bluttat im Krieg versinken.
Die Gewitter sind schon am Vorabend abgezogen, der Himmel strahlt in einem satten Sorglosblau. An diesem 28. Juni 1914 herrscht in Sarajevo Festtagsstimmung, die Kirchen, Synagogen und Moscheen sind blank geputzt, die Straßen gefegt, die Schaufenster gewienert.
Im engen Labyrinth der Marktgässchen wird kostenlos Mokka ausgeschenkt. Die Kupferschmiede, die Sattler, die Teppichhändler und Obstverkäufer, die alle ihr eigenes Viertel im Basar haben, lassen die Geschäfte ruhen. Am zentralen Appelkai, der sich neben dem Miljacka-Fluss durch die bosnische Provinzhauptstadt schlängelt, haben sich schon frühmorgens die ersten Schaulustigen eingefunden, auch in den Restaurants, die sich an die Hügel über der Stadt schmiegen. Die meisten tragen Sonntagsstaat. Ganz Sarajevo hat sich herausgeputzt für das große Ereignis. Für den Besuch des Erzherzogs Franz Ferdinand, Thronfolger von Österreich-Ungarn, und seiner Frau Sophie. Für einen perfekten Tag.
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