Anglikanerprimas befürchtet Morde wegen „Homo-Ehe“

Der Primas der anglikanischen Church of England befürchtet, dass Angehörige seiner Kirche in Afrika ermordet werden könnten, wenn diese sich positiv zur gleichgeschlechtlichen Ehe äußert.

Anglikanerprimas befürchtet Morde wegen „Homo-Ehe“

Er selbst habe in Afrika ein Massengrab von 330 Christen gesehen, sagte Welby laut der britischen Zeitung „The Guardian“ in einem Interview auf dem Radiosender LCB. Sie seien ermordet worden, weil ihre Nachbarn befürchtet hätten, dass sie sie homosexuell machen würden.

„Ich bin in Afrika neben den Gräbern einer Gruppe von Christen gestanden, die wegen etwas, das in Amerika passiert ist, angegriffen wurde“, so der Anglikanerprimas gegenüber LCB. „Wir müssen uns das anhören und wir müssen uns dieser Fakten bewusst sein.“ Wenn die Church of England gleichgeschlechtliche Eheschließungen zulassen würde, hätte das „katastrophale“ Auswirkungen in anderen Teilen der Welt. „Alles, was wir sagen, geht um die Welt“, so Welby.

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Kommentare

  1. userpic
    Bernd Kammermeier

    Das nenne ich logisch!

    Mr. Welby ist dagegen, dass sich christliche Kirchen positiv zur Homosexualität äußern - oder genauer gesagt: Sie nicht mehr mit Höllenstrafen belegt sehen wollen -, weil eventuell Christen in Afrika darunter leiden, sterben könnten. Lieber hier und da die Augen in Anbetracht gewalttätiger Ausschreitungen gegen Homosexuelle gen Himmel gerichtet oder sogar - wie jüngst in Georgien - selbst ein Knüppelchen geschwungen, um zu zeigen, dass Schwule nicht in unsere Welt gehören, damit der "Religionsfrieden" gewahrt bleibt, damit die Religioten selbstzufrieden ihren Sexualhass zelebrieren können, ihre Intoleranz, ihren dumpfbackigen Starrsinn gesellschaftlichen Veränderungen gegenüber.

    Ist das wirklich logisch?

    Erscheint es nicht eher so, als sei man in den Kirchen bemüht, fortlaufend Argumente GEGEN Religion nachzuschieben, obwohl wir diese bereits zu Hauf kennen? Was bitte soll denn noch geschehen, bis einer in der Kirche aufsteht und ruft: "So, wenn wir mit unserer reinen Lehre zu tödlichen Missverständnissen führen, dann beenden wir die Veranstaltung!" Schließlich trägt jeder Veranstalter eine gehörige Mitverantwortung für das Tun seiner Gäste. Kann man sich, will man sich auf kirchlicher Seite so billig herausreden? "Gut, wir haben eine Kirche, in der man nicht offen darüber sprechen darf, dass Schwule auch Menschen sind. Wir würden das ja gerne, aber unsere Gläubigen schlagen dann in Afrika Christen tot. Also müssen wir leider Homosexuelle weiterhin diskriminieren. Tut uns ja leid, aber andernfalls müssten wir ja die Kirche schließen!"

    Ja, dann sollen sie sie schließen, wenn sie ihre Probleme nicht anders in den Griff bekommen. Offensichtlich - ich spekuliere jetzt mal wild in der Gegend herum - geht von Religion etwas abgrundtief Böses aus, vor dem sogar die hohe Geistlichkeit Angst bekommt, wenn sie nicht aufrichtig im gleichen Maße böse ist.

    Zu mit der Kirchentür, keine Thesen mehr ran, die Zeit ist vorbei für Reformen, das hat Luther schon vergeigt. Jetzt geht es um Schadensbegrenzung. Um Rehabilitierung der Millionen und Abermillionen Religionsopfer, der verbrannten Hexen, geschassten Wissenschaftler, unterdrückten Frauen und gefolterten Verdächtigen, es geht um einen demütigen Kniefall vor den durch die Kirchen und sonstigen Religionen vernichteten Bücher, Statuen, Kulturen, um das geraubte Gold, das unterdrückte Wissen, die verbreitete Dummheit, die mit giftiger Tinte verspritzten Lügen über unsere Welt und angebliche Bestimmung, über Himmel und Hölle. Es geht um Entschädigung der Missbrauchsopfer, Zwangsbeschnittenen, Bestohlenen und der beleidigten Vernunft, um Abbitte, dass sich solches nie wiederholen wird. Erst dann kann die moderne Gesellschaft akzeptieren, dass die Kirchentüren abgeschlossen und die Schlüssel weggeworfen werden.

    Nein, das Verhalten von Mr. Welby ist nicht logisch, es ist theologisch!

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