Anti-Wasserstoff in der Falle

Nach gängiger Theorie sollte Antimaterie die gleichen Eigenschaften wie Materie haben – nur mit umgekehrten Vorzeichen. Ob diese Symmetrie bis ins kleinste Detail existiert, lässt sich aber nur schwer nachweisen. Wissenschaftlern des Forschungszentrums CERN ist hier ein Durchbruch geglückt: Sie haben die elektrische Ladung des Anti-Wasserstoffs so genau gemessen wie nie zuvor. Ihre Ergebnisse zeigen, dass dieses Antimaterie-Atom zumindest bis zur achten Nachkommastelle neutral ist. Das spricht dafür, dass Antimaterie zumindest in puncto elektrischer Ladung mit der normalen Materie tatsächlich symmetrisch sein könnte.

Warum es im Universum heute mehr Materie als Antimaterie gibt, gilt als eines der ungelösten Rätsel der Physik. Denn beim Urknall müsste von beiden gleich viel entstanden sein - für jedes Teilchen ein spiegelbildliches Antiteilchen. Beide löschen sich gegenseitig aus, wenn sie miteinander in Kontakt kommen. Physiker vermuten, dass es zwischen Materie und Antimaterie winzige, aber entscheidende Unterschiede geben muss, die zu einer leichten Asymmetrie und damit dem Erhalt der Materie geführt haben. Doch die Eigenschaften von Antimaterie zu erforschen, ist extrem schwierig: Zwar ist es bereits gelungen, Anti-Wasserstoff zu erzeugen, aber dies nur in winzigen Mengen und nur für Sekundenbuchteile lang. Einen ersten Meilenstein in dieser Hinsicht erzielten dann Forscher am ALPHA-Detektor des Forschungszentrums CERN bei Genf vor einigen Jahren: Sie erzeugten Anti-Wasserstoffatome und fingen diese dann in einer speziellen Falle aus kompliziert angeordneten Magnetfeldern ein. Diese verhindert den Kontakt der Antiteilchen mit der normalen Materie und dadurch gelang es erstmals, Anti-Wasserstoff mehrere Minuten lang zu halten.

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