Mindestens 200 große Säugetiere verschwanden in den vergangenen 135.000 Jahren. Die Analyse von Klimadaten zeigt: Schuld am Aussterben war meist der Mensch.
Den Dodo haben Menschen um 1690 ausgelöscht, den Riesenalk 1844. Den letzten Atlasbären brachten wir 1869 um die Ecke, und das letzte Exemplar des Beutelwolfs segnete 1936 das Zeitliche.
Doch wir haben's schon viel früher getan - und uns nicht nur mit Feder- und Kleinvieh begnügt: Die meisten großen Säugetierarten der vergangenen 135.000 Jahre gehen auf das Konto des Menschen. Diese erschreckende Bilanz ziehen dänische Forscher um Christopher Sandom von der Universität Aarhus in den "Proceedings B" der britischen Royal Society.
Weiterlesen im Originalartikel.
Kommentare
So ist das halt, wenn man sich als Spezies am Überlebenskampf beteiligt. Wer listet eigentlich mal auf, wie viele Tierarten durch Affen, Elefanten, Tiger, Löwen oder Dinosaurier, durch Bakterien, Viren oder sonstiges Gewimmel ausgerottet wurden? Seit den ersten Einzellern gibt es einen gnadenlösen Überlebenskampf, der Millionen von spezifischen Todesopfern gefordert hat. Nur ein winziger Bruchteil der einstigen Arten existiert heute noch, bzw. die meisten Arten sind wenige tausend oder hunderttausend Jahre alt. Selbstverständlich entstehen auch fortlaufend neue Arten - Mutationen existierender Linien. Alles im Fluss...
Mich erschreckt es nicht, wenn, selbst durch menschliche Einwirkung, Tierarten aussterben. Dies sind immer Spezies, die auf dem Rückmarsch sind, die ihren Höhepunkt überschritten haben und durch andere Arten ersetzt werden. Kritisch wird es allerdings, wo der Mensch gezielt Lebensräume vernichtet - was ihm seit einigen Jahrzehnten auch in einem nennenswerten Maße möglich ist.
Allerdings "juckt" auch dies die Natur selbst nicht sonderlich. Sogar die totale Verwandlung der Erde in einen Wüstenplaneten würde letztlich nur mehr Lebensraum für Wüstenbewohner liefern. Sicher würden dann 99,9% aller Tierarten aussterben - eventuell auch der Mensch -, aber die überlebenden Spezies "freut" das ungemein.
Und da letztlich unser aller Materie in einer sich dereinst aufblähenden Sonne auflöst, ist auch das Ende der letzten Art auf Erden, ja, des letzten Individuums, besiegelt.
Antworten
Neuer Kommentar