Auf dem Cradle to cradle Kongress hielt auch der Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, ein Referat. Der hpd dokumentiert diese “philosophischen Hintergründe von Cradle to Cradle” in voller Länge.
In den 80er Jahren musste ich hin und wieder im Obst- und Gemüse- Großhandel meiner Eltern aushelfen. Zu unseren Kunden zählten damals auch einige Bioläden, was mich als ökologiebewussten Menschen natürlich freute. Allerdings gab es da etwas, was mich einigermaßen irritierte: Wenn die Auswahl bestand zwischen zwei Bioapfelsorten – die eine saftig, wunderschön anzuschauen, mit intakter Schale, die andere mehlig, verrunzelt und mit Maden durchsetzt, wählten die Bioladenbesitzer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die unattraktivere Sorte. Als ich fragte, warum dies so sei, hörte ich, dass die Kunden schöne, makellose Äpfel nicht als Bio-Ware akzeptieren würden. Und so mussten wir Bio-Obst und Bio-Gemüse, das tragischerweise zu schön geraten war, eine Zeitlang als konventionelle Ware auszeichnen, um es überhaupt unter die Leute bringen zu können.
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