Die Welt ist erschüttert über den Anschlag auf „Charlie Hebdo“. Warum es höchste Zeit ist, dass die gesellschaftliche Mitte dem Fanatismus entschlossen Paroli bietet. Ein Gespräch mit dem Kabarettisten Dieter Nuhr.
Das Massaker an der Redaktion der französischen Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“, die Morde an Polizisten und an den Besuchern eines jüdischen Geschäfts in Paris haben die Welt erschüttert. Viele Demonstranten und Zeitungen erklären, nicht nur in Frankreich: „Je suis Charlie“. Nehmen wir an, das ist ernst gemeint: Folgt etwas daraus?
Ich fürchte: nicht wirklich. Oder doch? Vielleicht ein Umdenken? Es wäre einfach zu wunderbar, wenn sich die Menge mal wieder zusammentäte, um für Freiheit und Toleranz einzutreten. Bei uns hat Pegida wertvolle Ansätze in dieser Art kaputtgemacht, weil die Leute in Dresden gemeinsam mit Nazis und Kriminellen demonstrieren und damit offenbaren, dass es ihnen nicht um Freiheit, sondern um Ressentiments gegen Ausländer geht. Wie kann ich mit Nazis gemeinsam für die Meinungsfreiheit kämpfen? Das ist doch völlig absurd! Freiheit ist ein ureigenes bürgerliches Thema. Es wird Zeit, dass sich die breite Mitte gegen Fanatiker und Intoleranz verteidigt, egal ob die Beschränkung der Freiheit von links oder von rechts oder von den Islamfaschisten kommt.
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