Die nächste Sintflut fällt aus, zumindest in arabischen Ländern - die 125 Millionen Dollar teure Bibel-Verfilmung "Noah" mit Russell Crowe verstoße gegen die Lehren des Islam. In den USA regen sich dagegen Christen schon im Vorfeld über den Film von "Black Swan"-Regisseur Darren Aronofsky auf.
Ein bisschen wie der "Gladiator" sieht er in diesem Film ja schon aus, der fromme Mann, den Gott dazu ausersehen hat, eine Arche zu bauen, auf dass er, seine Familie und die Tiere der Welt die große Sintflut überstehen mögen, mit der der Herr im Himmel die sündigen Menschen auf Erden zu bestrafen gedenkt.
Der im Jahre 2001 für seine Rolle als Gladiator Maxismus mit dem Oscar ausgezeichnete Russell Crowe spielt den gottesfürchtigen Schiffserbauer Noah in einer gleichnamigen neuen Verfilmung; ein veritabler Bibel-Blockbuster mit einem Budget von rund 125 Millionen Dollar, Regie führte Darren Aronofsky ("Black Swan", "The Wrestler"), mit von der Partie sind neben Crowe auch Stars wie Anthony Hopkins, Nick Nolte und Emma Watson. Doch Kinogänger in Katar, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Bahrain und womöglich weiteren arabischen Ländern werden auf den Genuss des mehr als zweistündigen Weltuntergangs-Epos verzichten müssen.
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http://www.rawstory.com/rs/2014/03/06/russell-crowe-film-noah-edited-appease-christians-upset-by-historical-inaccuracies/
Mein Kommentar:
Als wahrer Gläubiger der "Macht" habe ich George Lucas auch auf die historischen Ungenauigkeiten bei Star Wars aufmerksam gemacht :-)
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Dabei könnte man diesem Stoff wirklich etwas Spannendes abringen:
Wir sehen doch überdeutlich, wie hier aus den Götterparteien des Gilgamesch-Epos künstlich ein Gott geschmiedet wurde.
Thema wäre für mich dieser Prozess der Verschmelzung und der Kampf der einzelnen Persönlichkeiten in einem Götterkopf. Ein Gott, der langsam in den Wahnsinn abdriftet, weil er mit seiner multiplen Persönlichkeit nicht mehr klar kommt. Im einen Augenblick will er die Menschen vernichten, wütend, roh, unberechenbar - im nächsten Moment will er sie retten, ersinnt den Plan mit der Arche.
Noah Astrahasi selbst ist verwirrt, kennt er doch die vielen Götter, die er jetzt in dem einen erkennt, doch nicht gleichzeitig. Er wird immer verwirrter. Wem soll er trauen? Der eine Teil dieses neuen Mixgottes will ihn warnen, der andere beschwichtigt ihn.
Eines Tages setzt ihm der warnende Teil des Schizogottes eine fertige Arche auf den Hof - voll das futuristische Gefährt mit ausreichend Platz für alle Tiere und Penthouse für ihn und seine Familie.
Doch der rachsüchtige Teil in Gottes Kopf vernichtet das Schiff spektakulär, gerät dabei so in Rage, dass er es bereits regnen lässt. Noah und seine Familie entschließen sich in ihrer Verzweiflung, selbst eine Arche zu bauen. Dazu lädt er die Bewohner eines nahegelegenen Dorfes ein. Aus reinem Überlebensinstinkt schuften sie Tag und Nacht, während es immer extremer regnet.
Offenbar hat der warnende Teilgott seinen Kampf gegen sein anderes Ich verloren und kann nicht helfen.
Das Schiff wird fertig, als der Rumpf schon vom Grund abhebt. Da stabilisiert ihn der kurzfristig wiedererwachte "gute" Gott, so dass alle Tiere von den fleißigen Helfern an Bord getrieben werden können. Die Dinosaurier und Ursäugetiere haben nun leider keinen Platz mehr. Nun gehen noch Noah und seine Familie an Bord. Doch als die Helfer folgen wollen, kriegt Gott wieder einen Rappel und versiegelt das Tor in die Arche.
Unter seinem höhnischen Gelächter, das über Berge und Täler hallt, saufen die hilfsbereiten Menschen ab, auch deren schwangere Frauen und kleine Babys (gut, hier müsste man sehr dezent darstellen, wegen der westlichen Zensur...). Die Arche verschwindet in der Tiefe des weltüberschwemmenden Ozeans.
Darüber liegt das wahnsinnige Lachen Gottes, das an der die Erde überspannenden Kristallglocke widerhallt - so sehr, dass die 1.000 Sterne, die daran angebracht sind, zu schwanken beginnen.
ENDE
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