Die Forderung, Cannabis freizugeben, findet mehr und mehr Anhänger. Psychiater halten das für keine gute Idee.
Macht Kiffen dumm? Die Frage ist ein Dauerbrenner. Vor knapp zwei Jahren schien sie erstmals beantwortet. Neuseeländische Forscher hatten rund tausend Landsleute von Geburt über vier Jahrzehnte hinweg begleitet und unter anderem notiert, ob sie regelmäßig Cannabis konsumierten. Wer vor seinem 18. Geburtstag mehr als einmal pro Woche zum Joint gegriffen hatte, war offenbar tatsächlich dümmer: Sein IQ lag um durchschnittlich acht Punkte niedriger als der seiner abstinenten Altersgenossen (PNAS, 27. 8. 2012).
Das Echo war charakteristisch: „Kiffen macht dumm“, meldeten Focus, der Berliner Tagesspiegel und die Welt. Spiegel und taz berichteten immerhin ein halbes Jahr später, dass es Zweifel gab, ob nicht andere Faktoren als Erklärung heranzogen werden müssten. Beispielsweise, dass Kiffer häufig aus ärmeren und bildungsfernen Familien stammen, was automatisch einen niedrigeren IQ mit sich bringt.
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