Beim Treffen von Premier Sharif mit Kanzlerin Merkel dürfte das Thema Blasphemie ein Tabu sein. Sollte es aber nicht. Denn Gotteslästerung gilt in Pakistan als großes Verbrechen. Schon der Vorwurf dient als Vorwand für gnadenlose Lynchjustiz.
Wenn Pakistans Premierminister Nawaz Sharif an diesem Dienstag in Berlin mit Kanzlerin Angela Merkel zusammentrifft, wird es um wirtschaftliche Beziehungen gehen, wahrscheinlich auch um Terror und Taliban - für den Regierungschef eher unangenehme Themen. Was das Land aber am meisten erschüttert, wird seit Jahren lieber verschwiegen. Es dürfte auch nun eher nicht zur Sprache kommen: Fälle von angeblicher Blasphemie.
Denn der Vorwurf, Gott, den Propheten Mohammed oder den Koran beleidigt zu haben, endet in Pakistan oft tödlich. Er trifft Muslime wie Minderheiten, aber in den seltensten Fällen stimmen die Behauptungen. Meistens dient der Vorwurf dazu, Streitigkeiten zu rächen oder einen Mob dazu zu animieren, einen persönlichen Feind zu erledigen. Manchmal ist die Verleumdung auch ein politisches Mittel, um den Gegner zu diskreditieren.
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