Bundestag debattiert über Sterbehilfe

Gestern hat sich der Bundestag in einer ersten Orientierungsdebatte mit dem Thema Sterbehilfe befasst. Mehr als vier Stunden lang wurde kontrovers debattiert. Dabei wurde auch klar, dass es vielen Abgeordneten an Sachkenntnis fehlt.

Bundestag debattiert über Sterbehilfe

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sprach von dem “vielleicht anspruchsvollsten Gesetzgebungsprojekt dieser Legislaturperiode”. Knapp 50 Rednerinnen und Redner von CDU/CSU, SPD, Linkspartei und Grünen diskutierten intensiv und fraktionsübergreifend über eine mögliche gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe. Bislang liegen dazu Positionspapiere von fünf Parlamentariergruppen vor.

Einig waren sich die Redner bei einem Punkt: Sie alle forderten eine Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung und einen Ausbau der Hospizdienste. Künftig solle ein flächendeckendes Angebot ermöglicht werden.

Man hatte den Eindruck, dass einige Abgeordnete den Ausbau der Palliativmedizin sogar als Lösung aller Probleme einstuften, womit eine Suizidassistenz vollständig ersetzt werden könnte. Doch was ist mit Zuständen, die von den Betroffenen - trotz bester Betreuung – als würdelos empfunden werden? Auch die Palliativmedizin sieht sich vor Grenzen gestellt.

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