Chinas Zensur macht Smog-Filmerin mundtot

Millionen Chinesen haben die Smog-Doku "Unter der Glocke" der Journalistin Chai Jing gesehen. Nun ist der Film aus dem Verkehr gezogen, die Debatte darüber beendet. Ein Lehrstück über Politik, Öffentlichkeit und Zensur in China.

Chinas Zensur macht Smog-Filmerin mundtot

Am Samstagmorgen um 10.02 Uhr stellt die Journalistin Chai Jing, 39, einen Film ins Internet. Es ist der 28. Februar, drei Tage vor Beginn der Jahrestagung von Chinas Scheinparlament, dem Nationalen Volkskongress. Chais Film, "Qiong Ding Zhi Xia" ("Unter der Glocke") ist eine Reportage über den Smog und die Frage, wo er herkommt.

Sie berichtet über Chinas mächtige Öl-, Stahl- und Kohlekonzerne und die Unfähigkeit der Politik, ihnen Einhalt zu gebieten. Es ist eine Klage über Chinas Luftverpestung, vorgetragen von einer jungen Frau, die in Peking lebt und sich Sorgen um ihr Baby macht.

Das Team, mit dem die ehemalige Reporterin des Staatssenders CCTV die Dokumentation gedreht hat, hofft an diesem Samstagmorgen, dass sich der Einsatz gelohnt hat. Der Film ist privat finanziert und hat umgerechnet 150.000 Euro gekostet. Fast alle Chinesen kennen Chai Jing aus dem Fernsehen, und Luftqualität - chinesisch "kongqi" - ist ein virulentes Thema. Viele Menschen werden sich das Video anschauen, davon gehen Chai und ihr Team aus. Sie haben um 10 Uhr früh noch keine Ahnung, wie viele.

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