Mit Hilfe der kosmischen Hintergrundstrahlung versuchen Physiker in die Vergangenheit des Universums zu blicken. Wie weit reicht der Blick? Im Prinzip bis zum Urknall, besagt die Theorie. Nun liefern sich Forscher ein beinhartes Wettrennen um den ersten Beweis: In der Hektik riskiert so mancher sein wissenschaftliches Ansehen.
Es schien zu schön, um wahr zu sein. Im März letzten Jahres riefen Forscher um John Kovac eine Pressekonferenz ein, um die Weltöffentlichkeit über ihr neuestes Experiment zu informieren.
Kovac und sein Team, die Bicep2-Kollaboration, hieß es da, hätten in der kosmischen Hintergrundstrahlung Muster entdeckt, die kurz nach dem Urknall entstanden sind - und zwar in einer bisher unzugänglichen "Embryonalphase" der kosmischen Evolution.
"Inflation" nennen Physiker diese Phase, in der sich das Weltall mit ungeheurer Wucht ausgedehnt hat. Dass es eine solche Raumexplosion gegeben hat, war bisher anerkannte, aber unbewiesene Theorie. Nun, so schien es, hatten Forscher mit Hilfe eines in der Antarktis stationierten Teleskops tief in die Vergangenheit geblickt - tiefer, als es anderen Wissenschaftlern jemals gelungen war - und die Theorie der Inflation bestätigt.
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