Die Folgen von Trunkenheit auf das Paarungsverhalten sind Gegenstand einer aktuellen Studie an Präriemäusen. Versuche zeigen: In alkoholisiertem Zustand neigen Mäusemännchen zur Promiskuität, Weibchen hingegen zur Treue.
Man erinnere sich, in den 80ern hatte man Konrad Lorenz noch des Biologismus geziehen und ihm vorgeworfen, er, der Tierbeobachter, würde "von der Gans aufs Ganze" schließen. Heute scheint der Schluss vom Tier auf den Menschen keinen mehr aufzuregen. Das mag an Lorenz' politischer Vergangenheit oder der Überzeugungskraft der modernen Genetik liegen, vielleicht hat man sich auch einfach daran gewöhnt, dass Fiege, Maus und Fadenwurm an unserer statt Modell stehen.
Die Präriewühlmaus jedenfalls erfreut sich in Forscherkreisen großer Beliebtheit, wenn es um die Untersuchung von Sucht- und Sozialverhalten geht. Sie ist monogam und uns offenbar neurobiologisch nicht unähnlich. Zumindest flottieren im Gehirn der Maus die gleichen Signalstoffe, wenn sie sich erregen im Angesicht möglicher Paarungspartner, oder Süchte entwickeln nach dem Konsum bewusstseinsverändernder Subtanzen. Oxytocin, Amphetamin und Vasopressin heißen die Signalstoffe, die man hier wie dort im Gehirn nachweisen kann.
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