Das grüne Schattenreich

Mit den Farnen erst wurde es richtig grün auf der Erde. Heute sind sie mit ihren urtümlichen Reizen die Oldtimer unter den Pflanzen.

Das grüne Schattenreich

Gustav Anderson hatte das richtige Gespür, als er Ende der sechziger Jahre einen seltsamen Klumpen auf seinem Acker entdeckte. Der Bauer aus Südschweden schickte den faustgroßen Fund an das Naturhistorische Museum in Stockholm. Dort wurde es irgendwann später als Wurzelstock eines prähistorischen Farns identifiziert, und die Versteinerung verschwand für vierzig Jahre in einer Schublade.

Das kleine paläobotanische Wunder blieb unentdeckt, bis sich der deutsche Postdoktorand Benjamin Bomfleur vergangenes Jahr „an einem etwas langweiligen Nachmittag“ daranmachte, die Dünnschliffe des rund 180 Millionen Jahre alten Fossils genauer zu untersuchen.

Dabei stieß Bomfleur auf etwas, das den Botanikern zuvor entgangen war und was das Fachmagazin Science nun prompt veröffentlichte: „Anatomisch gut erhaltene Farnfossilien gibt es öfter. Aber in diesem Fall kann man unter dem Mikroskop noch Details der Zellinhalte erkennen, die mineralisch fixiert wurden, als ein Vulkanausbruch den Farn mit Sediment bedeckte. In einigen Zellen erkennt man sogar noch deutlich die Chromosomen.“ Das versteinerte Exemplar gewährt somit zellbiologische Einblicke in die Evolution der Farne, jener Pflanzen, die vor über 400 Millionen Jahren zu den ersten gehörten, die Leitungsbahnen für den Transport von Wasser und Nährstoffen ausbildeten.

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