Früher warfen sich vor allem Schöngeister für die Tiere in die Bresche. Heute sind es knallharte Tierrechtler. Die Zookritik tritt in ein neues Stadium.
Man spürte es: Die Nerven liegen blank. Ein Funke, ein falsches Wort würde reichen, um hier eine Psychodynamik in Gang zu setzen, die am Ende nicht mehr einzufangen sein würde. Bei der Jahrestagung der Zoodirektoren, gutsituiert im Münsteraner Mövenpick-Hotel, liegt die Lunte am Sitzungssaal. Jedem hier ist klar: Tierschützer und Tierrechtler rütteln an den Gittern des bürgerlichen Bollwerks Zoo. Spätestens jetzt, mit der Neuauflage des Great Ape Projects „Menschenrechte für Menschenaffen“, das sich in jüngster Zeit strategisch gegen die Zoologischen Gärten gerichtet hat, wird es endgültig eng.
Die Tierrechtler blasen zum Sturm auf den Zoo, zuletzt Colin Goldner mit einer bedrückenden Inspektion 38 deutscher Zoos, deren Ergebnisse er in dem eben erschienenen Buch „Lebenslänglich hinter Gittern. Die Wahrheit über Gorilla, Orang Utan & Co. in deutschen Zoos“ publiziert. (Auf eine Replik der Zoodirektoren wartete man in Münster vergeblich, stattdessen änderte man dort den Verbandsnamen: Aus dem Verband der Zoodirektoren wurde, Arnold Gehlens institutionellen Entlastungsgedanken aufgreifend, flugs der Verband der Zoologischen Gärten.)
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