Erstmals zeigt eine TV-Reportage den Islamischen Staat (IS) von innen. Bester Laune planen seine Bürger die grausamsten Gräueltaten. Das Böse zeigt sich in seiner ganzen Unschuld.
Das Erstaunlichste an der Reportage aus dem syrischen ar-Raqqa, de facto Hauptstadt des Islamischen Staats (IS), die einem Reporter des Internetmagazins "Vice" sensationellerweise gelang, ist die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen. Das Kind, das angibt, später einmal lieber Dschihadist als Selbstmordattentäter werden zu wollen, lächelt scheu-kokett. Sein Vater, genannt der Belgier, weil er dort lange lebte, bevor er nach ar-Raqqa kam, um einen Gebetstruck zu fahren, muss gerührt weinen, wenn er verspricht, die Ungläubigen in aller Welt auszurotten.
Der offizielle Pressesprecher von IS – ja, auch den gibt es –, ist ein netter Typ im grauen T-Shirt, den man mit seiner Ray-Ban-Wayfarer-Brille und dem Fusselbart für einen Hipster halten könnte. Ganz offen erzählt er davon, dass seine Familie, seine Frau und die Kinder, "das Unwichtigste überhaupt" seien und er sie so gut wie nie sehe, das letzte Mal vor Monaten. Es gebe schließlich Wichtigeres, die Verteidigung des Islam zum Beispiel.
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Kommentare
Wie kann man Menschen, denen das Leben nichts bedeutet, zur Vernunft bringen?
Wie kann man Menschen, denen Vernunft nichts bedeutet, zum Leben bringen?
Gibt es "unsere" Vernunft und "deren" Vernunft? Was definitiv existiert, ist eine unterschiedliche Wertigkeit von Leben. Oder sind sich Muslime in islamischen Ländern bewusst, sind sie bewusst so erzogen, dass ihr Leben nie schlimmer werden kann, weil sie schon ganz unten angekommen sind, und nie besser, weil der böse Westen dies verhindert?
Religion an sich hatte schon immer einen fatalen, wie erfolgreichen Werbeslogan: "Das Leben im Diesseits ist sinnlos!" Der Sinn des Lebens war immer das Jenseits. Auf der Erde ist nur der Prüfstein, die Einwanderungsbehörde, die nichts, als den Pass ins Paradies ausstellen soll. Mehr sollten und durften Gläubige nie von der Erde erwarten. Kein Reichtum durfte mitgenommen werden, weshalb eine Anhäufung selbigen sinnlos wäre. Allerdings: Nur wer rein blieb, wer gottgefällig lebte, wer alle Gebote beachtete durfte im entscheidenden Moment die güldenen, juwelenbesetzten Pforten passieren.
Das dies wechselseitige Verfluchungen der drei Konkurrenzreligionen im Grunde unmöglich machten, weil stets die Gefahr besteht, in der Hölle des Konkurrenten zu landen, wussten die Religionsführer schon immer bestens zu vernebeln. Schließlich ist Gott größer - egal, welchem Buch seine Anhänger folgten. Der eigene Gott ist immer größer und wenn man das nicht glaubt, ist man selbst rasch einen Kopf kürzer.
Die bestialisch, entmenschlicht Hingemetzelten der IS sind letztlich nichts als Appelle an die eigenen Leute: Folgt treu und mutig UNSEREM Gott, dann ergeht es euch nicht, wie den Bastarden.
Wie also holt man solche Menschen in das Leben zurück, bringt ihnen schonend bei, dass dieses Leben hier ihr einziges ist und dass sie es - falls es ihnen ein Gott gegeben haben sollte - nicht so achtlos wegwerfen sollten. Wie kriegt man Kinder dazu, den Wert ihres eigenen Lebens zu achten, wenn ihnen von klein auf eingetrichtert wurde, dass sie Gott gehören, dass ihr Leben nichts wert ist und sie aber dafür im Paradies die schönsten ewigen Freuden erwarten dürfen?
Wie gelingt dies?
Vielleicht, indem wir den Trichter erkennen und benennen. Indem wir zugeben, dass die Fundamentalisten des Islams diesen nicht falsch, sondern richtig verstanden haben. Dass sie teilweise den Koran auswendig zitieren können und all die grauenhaften Suren, die auch in jeder deutschen Ausgabe stehen, kennen. Dass wir begreifen, dass brutaleren Suren aus Medina stammen und die toleranteren aus Mekka von ihnen "überschreiben" werden, dass dies völlig richtig erkannt wird von Dschihadisten, Islamisten oder einfach rechtgläubigen Muslimen, die alles tun würden, um ins Paradies zu kommen - so schnell es geht.
Wir können nicht hier im vergleichsweise sicheren Europa bestimmen, wie Muslime den Koran auszulegen haben. Es gibt keinen durchsetzbaren Anspruch auf einen Euroislam. Es gibt hingegen die Bekämpfung von Prof. Khorchide durch die DEUTSCHEN Islamverbände. Wenn das hier schon so ist, dass die DEUTSCHEN Islamverbände nicht das geringste Interesse an einem modernisierten, moderaten, friedlichen und toleranten Islam haben, um wie viel mehr ist dies dann in den Pulverfässern des Nahen Ostens unmöglich?
Wir können hundertfach an den Baustellen "Kopftücher", "Burkas", "Niqab", "Zwangsheirat", "Ehrenmord", "Unterdrückung von Frauen und Homosexuellen", "Beschneidung" etc. herumdoktern. Dies alles wird nichts ändern. Wie lächerlich die Diskussionen, wie in Koblenz, ob man nun mit Oberbekleidung im öffentlichen Schwimmbad ins Wasser darf oder ob muslimische Mädchen an Klassenfahrten teilnehmen dürfen. Wie albern ist dies im Vergleich zum Kern des Problems: dem Islam!
Ich sehe kein einziges Land auf der Erde, indem durch den Islam etwas Gutes entstanden ist. Natürlich mischt sich das Problem mit alten Kolonialstrukturen und viel aufgestauter Hass schwingt dort mit. Doch ohne Islam als unmissverständlich trennendes Schwert gäbe es Wege der Versöhnung mit den ehemaligen Unterdrückern in einigen dieser Länder. Natürlich ist die Entstehung des Staates Israel höchst problematisch und auch demütigend für Palästinenser - bis zum heutigen Tag. Doch dies alles darf über eins nicht hinwegtäuschen: Die Menschen trennt in erster Linie die Religion. Und gerade die Muslime sind intern derart aufgesplittert, dass MIT Religion eine Lösung nie kommen wird.
Die aufzugeben wird für die armen Menschen jedoch unmöglich erscheinen, weil sie ja ihr Leben lang gegen die Ungläubigen (die sie ja dann wären) gekämpft haben. Selbst wenn sie nie aktiv gekämpft haben, sondern nur zur schweigenden, scheinbar friedlichen Mehrheit gehört haben, erschiene ihnen dies wie ein Verrat an ihren Glaubensbrüdern, die sich bisher aufgeopfert haben. Und selbst wenn sie dem Weg in die Moderne folgen würden, wer hilft ihnen, ihr Leben besser zu gestalten? Was hätten sie also davon, wenn wir ihnen beibrächten, dass das Leben an sich einen Wert hat?
Gar nichts, das ist meine bittere Erkenntnis.
Deshalb sollten wir versuchen, die europäischen Politiker davon zu überzeugen, dass es nur mit deutlichen Signalen auch an den europäischen Islam möglich sein wird, die nächste Generation vor dem Gift der Entwertung des eigenen Lebens zu schützen. Indem Koranschulen geschlossen werden und Islamunterricht in Schulen abgeschafft wird - zumindest bis die von Prof. Khorchide ausgebildeten Lehrer ihren Dienst antreten. Islamverbände, die sich querstellen, müssen von der Politik entmachtet werden, im Zweifelsfall aufgelöst, verboten. Es müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, die Gettos aufzulösen und Muslime sollten deutlich aufgefordert werden, sich an ihrer eigenen Integration zu beteiligen. Dies wird für die jetzt erwachsene Generationen kaum noch einen Effekt haben, aber die folgende Generation könnte davon profitieren.
Wir müssen unser Verhältnis zur Türkei auf den Prüfstand stellen. Schließlich will dieses zunehmend islamistischer werdende Land Teil der EU werden. Da sollten wir deutliche Forderungen stellen, die über das Wirtschaftswachstum und die Markttauglichkeit hinausgehen.
Die im Nahen Osten brennenden Herde zu löschen wird uns nicht (mehr) möglich sein. Jeder Angriff amerikanischer Drohnen wird den Hass auf den Westen nur verstärken und die Bereitschaft, als Märtyrer zu sterben, vergrößern. Und dieser Hass wird auf die Kinder übertragen. Für diese Menschen sehe ich nur eine sehr langfristige Perspektive: Ein freiwillig entislamisiertes oder toleranzislamisiertes Europa, in dem Menschen aus islamischen Ländern voll integriert leben. Diese könnten dank moderner Massenmedien Vorbilder für die ganz junge Genration in islamischen Ländern werden, mit der klaren Botschaft: Das Leben ist schön und wertvoll und wenn du es nutzt, wird es dir auch persönlich im Diesseits gutgehen. Dann erst verlöre das Jenseits an Strahlkraft und die Kinder könnten mit den grauenhaften Traditionen ihrer Eltern brechen.
Ein weiter Weg, gewiss...! Unmöglich?
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