Die russische Annexion der Krim hat die lange bestehenden Spannungen zwischen den orthodoxen Kirchen verschärft
"Was Putin der Ukraine antut, wird dem russischen Volk ähnliche Schwierigkeiten einbringen, wie es das deutsche Volk durch Hitler erfuhr", drohte Filaret, Oberhaupt der Ukrainischen Orthodoxen Kirche Kiewer Patriarchats, Anfang dieser Woche – auch mit einem Hitler-Vergleich.
Die Annexion der Krim durch die Russische Föderation hat auch innerhalb der orthodoxen Kirchen zu einer "Mobilmachung" geführt. Nun soll konkret geholfen werden. Filaret erklärte, dem ukrainischen Verteidigungsministerium umgerechnet 33.000 Euro zu überweisen, und forderte seine Schäfchen auf, ebenfalls zu spenden.
Zudem lud Filaret medienwirksam die ukrainischen Soldaten der Krim zu sich ein, die bis zuletzt in ihrer Militärbasis ausgeharrt haben und schließlich der russischen Föderation das Feld überließen.
Filarets Volten richten sich nicht allein gegen die russische Politik, sondern auch gegen den kirchlichen Gegenspieler. Dieser ist die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats, dem besagten Moskauer Patriarchen Kyrill unterstellt, der wiederum Putin nahe steht. Filaret kritisiert sie darum als "unukrainisch".
Beide orthodoxen Kirchen haben in der Ukraine jeweils etwa 10 Millionen Mitglieder und konkurrieren miteinander, seit sich Filaret mit einigen Getreuen im Rahmen der Unabhängigkeit 1992 von der Mutterkirche abgespalten hatte.
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