Wenn Ethiker über das Finanzsystem sprechen, geht es zunächst nicht um Effizienz und funktionierende Märkte. Sondern darum, ob es die Menschen dabei unterstützt, als Bürger einer freien Gesellschaft zu leben.
Als der Ethikprofessor Bernhard Emunds im Oktober 2008, einen Monat nach der Lehman-Pleite, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Finanzkrise sprach, warnte er davor, nun den Untergang des Abendlandes auszurufen. Eine handfeste Wirtschaftskrise, wie sie danach folgte, hielt er für möglich. Aber er sagte auch: „Wir haben keine Krise der abendländischen Vernunft, wie sie sich seit der Aufklärung durchgesetzt hat. Denn diese Vernunft ist nie einfach auf das Strategisch-Instrumentelle oder auf das Ökonomisch-Rationelle beschränkt gewesen.“ Tatsächlich ist auch heute, sechs Jahre später, weder der Kapitalismus an sich verschwunden noch sind die marktwirtschaftlichen Gesellschaften des Westens auseinandergebrochen.
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