Europa befinde sich nach den Anschlägen von Paris im Krieg, heißt es. Doch lässt sich der Terror militärisch besiegen? Der Kampf findet in den Gesellschaften statt. Er hat noch gar nicht begonnen.
Es sollte kämpferisch klingen, als Premierminister Manuel Valls den Franzosen nach den Morden von Paris erklärte, sein Land befände sich fortan im Krieg. In diesem Sinne trat auch François Hollande vor die Nation. Auf dem einzigen Flugzeugträger, den Frankreich besitzt, verkündete er mit putzigem Cäsarenblick, die Armee werde künftig energischer gegen die Terroristen des IS vorgehen. Harte Worte nach Anschlägen dieses Ausmaßes müssen wohl sein, um den verängstigten Bürgern Vertrauen einzuflößen.
Der Staat ähnelt der Religion; er funktioniert nur, wenn Menschen daran glauben. Diesen Glauben zu stärken, ist Aufgabe der Regierung. Allerdings bleibt die Frage: Ist "Krieg" das treffende Wort? Und wenn es der richtige Ausdruck ist, was folgt aus dieser Bezeichnung? Glaubt Hollande im Ernst, dass er mit einem alternden Flugzeugträger den Krieg gegen den Terror gewinnen kann?
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