Martin Luthers Hass auf die Juden machten sich die Nationalsozialisten zunutze. Es waren mehr Protestanten als Katholiken, die Adolf Hitler zur Macht verhalfen. Die evangelische Kirche sollte im Rahmen des Reformationsjubiläums ihre eigene Geschichte selbstkritisch aufarbeiten
Im Jahr 1543 veröffentlichte der 60 Jahre alte Martin Luther seine Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“. Darin entwickelte er sieben Forderungen, die nachfolgend auf ihre Kernaussagen verkürzt werden: „Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden? [...] Ich will meinen treuen Rat geben:
Erstlich, daß man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich.
Zum anderen, daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre.
Zum Dritten, daß man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein und Talmudisten.
Zum Vierten, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren.
Zum Fünften, daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe.
Zum Sechsten, daß man ihnen den Wucher verbiete und ihnen alle Barschaft und Kleinode an Silber und Gold nehme.
Zum Siebten, daß man den jungen, starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel, und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nase.“
Weiterlesen im Originalartikel.
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