Ein Papier der Kirche zum Reformationsjubiläum 2017 reduziert die Bedeutung des Ereignisses auf das Religiöse. Das ist wissenschaftlich überholt und wird der Tragweite der Reformation nicht gerecht.
Die Vorbereitungen auf das Reformationsgedächtnis im Jahr 2017 sind in eine sensible Entscheidungsphase getreten. Bislang wurde das vom Bundestag und mehreren Länderparlamenten großzügig bewilligte Geld im Wesentlichen in "Hardware", in "Steine" investiert, in Restaurierungs- und Erweiterungsbauten an Luthergedenkstätten. Das war weitgehend unumstritten.
In den nächsten Jahren wird es aber um die "Software" der Reformationserinnerung gehen, um die Würdigung der für die heutige historische und kulturelle Identität zentralen Inhalte und langfristigen Folgen der Reformation. Somit ist bei den Verantwortlichen eine erhöhte Anstrengung vonnöten, um der säkularen Gesellschaft plausibel zu machen, warum des Beginns der Reformation vor 500 Jahren zu gedenken und was an ihr für die Geschichte Deutschlands, Europas und der Welt von Belang ist.
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