Die Entdeckung des Unerwarteten: Wissenschaft vs. Religion

Vor kurzem kam es bei einem Experiment mit einer Kiste Mehl zu überraschenden, nein: schockierenden, wissenschaftlichen Resultaten: Durch Risse in dem geschüttelten Material kam es zu einer energiereichen elektrische Entladung. Der Experimentator kennt den Grund dafür nicht, da diese Reaktion noch nie zuvor in einem Labor untersucht wurde, und keine der gegenwärtigen wissenschaftlichen Theorien, die Anwendung finden könnten, bietet eine unmittelbare Erklärung dafür. Ziemlich cool, oder? Doch bevor Sie in die Küche eilen, um eine Packung Mehl in eine Pfanne zu kippen, um es selbst zu probieren, möchte ich ein wenig näher darauf eingehen.

Die Entdeckung des Unerwarteten: Wissenschaft vs. Religion

Wäre dies in einem religiösen Kontext passiert, hätte man es als wundersames Ereignis betrachtet, wie etwa die vermeintlich wundersamen Bilder, von denen Hindus annahmen, dass sie Ganesha zeigen, wie er Milch trinkt – bis jemandem Oberflächenspannung und Kapillarwirkung in den Sinn kamen. Oder als Beispiel aus der säkularen Welt: Der bekannte Reporter (und offensichtliche Stadtmensch) Charles Kuralt, der in der Zeit vor Internet und Kabelfernsehen USA-weit in den Nachrichten als erster von dem erstaunlichen schwimmenden Schwein berichtete – nur um daraufhin von jedem Bauer des Landes erklärt zu bekommen, dass alle Schweine schwimmen können (fliegen können sie trotzdem bis heute nicht).

Wie würden also Wissenschaft und Religion mit diesem Mehl-erzeugt-Elektrizität-Ereignis umgehen?

 

1. Wiederholung

Die Wissenschaft verlangt, dass jeder experimentelle Beweis reproduzierbar ist. Wenn Sie es nicht wiederholen können, dann ist es wahrscheinlich überhaupt nicht so passiert, wie Sie annehmen. Einzelereignisse werden experimentellen Fehlern zugeschrieben; fehlerhaften Geräte, fehlerhafte Messungen, Studenten, die als Laborgehilfen arbeiten, Beeinflussung durch unbeabsichtigte Störquellen, Fehler in der Berechnung oder in der Auswertung, Kobolden etc.

Abgesehen von dem Fall der Milch trinkenden Hindu-Statue bestehen Gläubige üblicherweise nicht auf Wiederholung, es gibt jedoch Ausnahmen. Das „Wunder“ des griechischen „Heiligen Feuers“ wiederholt sich jedes Jahr seit mindestens 1200 Jahren in der Jerusalemer Grabeskirche am Karsamstag. Das Feuer kommt angeblich vom Grab Jesu und entzündet jedes Jahr verlässlich eine Kerze oder ähnliches – es gibt jedoch keine Beobachter von außerhalb, die sehen könnten, wie genau das Feuer zustande kommt. Sie können es sich selbst ansehen, da es üblicherweise live übertragen wird.

Ich persönlich denke, dass sich irgendetwas oder irgendjemand im Grab befindet, mit dessen Hilfe die Kerzen angezündet werden, aber da diejenigen, die die Zeremonie durchführen, niemanden in die Nähe lassen, muss es mangels Beweisen bei Spekulationen bleiben. Wenn es jemandem jemals gelingen sollte, eine Kamera hinein zu schmuggeln und den Patriarchen dabei zu filmen, wie er sein Feuerzeug zückt, dann haben wir auch Beweise.

Und dann gibt es noch seit dem 14. Jahrhundert das jährliche Blutwunder des heiligen Januarius. Es tritt nicht immer ein – in den Jahren, in denen es ausbleibt, befürchten die Menschen, dass es zu einer Naturkatastrophe kommen wird. Es gibt noch eine Reihe weiterer solcher Ereignisse, die in der Öffentlichkeit nicht so bekannt sind. Die Wiederholung stellt also nicht notwendigerweise die Trennlinie zwischen den Wundern der Wissenschaft und jenen der Religion dar.

Für Gläubige ist ein Wunder normalerweise etwas, das per Definition nur einmal vorkommt. Es ist ein Indiz für Gottes Interaktion mit seiner Schöpfung, es ist seine Art, den Gläubigen Zeichen oder Nachrichten zukommen zu lassen – wenn sie sie denn verstehen. Es wäre natürlich viel einfacher, die Nachricht einfach in die Wolken zu schreiben, oder sie auf magische Art und Weise auf jedermanns Stirn erscheinen zu lassen, aber Gott ist heutzutage nicht mehr dafür bekannt , offensichtlich zu sein. Die Tatsache, dass ein „Wunder“ nur ein einziges Mal passiert, ist für Gläubige in der Tat Beweis genug, dass es sich überhaupt um ein Wunder gehandelt hat.

Also würde die Wissenschaft die meisten unerklärlichen Ereignisse, die sich nicht wiederholen lassen, geringschätzen, während die Religion dies nicht notwendigerweise tun würde (obwohl einige religiöse „Wunder“ sich wiederholen).

 

2. Fremdbeobachtung

Dies ist der brisanteste Faktor. Die Wissenschaft sagt, dass jeder, wo auch immer er ist, in der Lage sein sollte, unter Verwendung derselben Ausrüstung und unter denselben Bedingungen die experimentellen Ergebnisse zu duplizieren. Leider ist dies heutzutage ein großes Problem der internationalen wissenschaftlichen Gemeinde, und die Resultate sind erschreckend. Vielleicht liegt es an der „Publish-or-perish“ - Mentalität [„Veröffentlichen oder verschwinden“, Anm. d. Übers.] an vielen akademischen Institutionen, oder an der Verknüpfung von Subventionen und dem Erfolg von Publikationen. Aber die Wissenschaft muss sich hier noch erheblich bessern.

Trotzdem ist das wissenschaftliche Prinzip stichhaltig, auch wenn die gegenwärtige Praxis dem Ideal dieser Disziplin nicht entspricht. Erinnern Sie sich an den Trubel vor ein paar Jahren wegen der kalten Fusion? Die Ergebnisse konnten im ursprünglichen Labor dupliziert werden, jedoch nur in wenigen anderen. Wiederholte Versuche unter rigoroseren experimentellen Bedingungen produzierten ein ungünstiges Resultat nach dem anderen, und die meisten Akademiker gaben die Jagd auf. Heute aber wird sie in einigen Gegenden nochmals geprüft. So fließen etwa ein paar Steuer-Dollar eines jeden Amerikaners in dieses Forschungsgebiet.

Bei religiösen Wundern jedoch gab es noch nie eine Wiederholung durch Dritte, ausgenommen vielleicht die milchtrinkende Statue der Hindus und natürlich die riesige Zahl an weinenden Statuen und Gemälden, vor allem bei den Katholiken. Es gibt einfach zu viele solcher behaupteten Wunder, um sie im Detail zu behandeln, und es werden ständig mehr. Die weinende Jungfrau-Maria-Statue in Tarshiha, Israel, wäre ein aktuelles Beispiel; die Bauart der Statue bietet bereits einen guten Erklärungsansatz, zumindest für die anfänglichen „Tränen“. Etwas schwieriger ist es, weinende Gemälde zu erklären, und anhaltendes, etwa jährliches Weinen ist nur mit laufender Komplizenschaft der Gläubigen an diesem Betrug möglich – wie etwa beim zuvor erwähnten griechischen „Heiligen Feuer“.

Religiöse Menschen behaupten, dass eine Wiederholung durch Dritte schon an sich ausgeschlossen ist, eben weil es sich um ein „Wunder“ handelt; die Außerkraftsetzung der naturwissenschaftlichen Gesetze durch Gott als Beweis oder Zeichen für die Gläubigen. „Offensichtlich“, so rufen sie verächtlich, „wird sich das Wunder nicht für einen Ungläubigen wiederholen.“ Aber sie erscheinen ja auch nicht allen Gläubigen. Gottes Wege sind unergründlich, und nicht alle sind würdig… Wenn wissenschaftliche oder archäologische Entdeckungen früheren religiösen Dogmen widersprechen, werden die Glaubensinhalte modifiziert, oder die heiligen Worte neu interpretiert oder bequemerweise ignoriert, wie etwa die Absätze in der hebräischen Bibel, die den Glauben an eine flache Erde betreffen. In Extremfällen, etwa bei Fundamentalisten, wird die Realität ignoriert oder verweigert.

Die Wissenschaft betrachtet eine Anomalie als ein unerforschtes Phänomen, oder in Extremfällen als Beweis dafür, dass aktuelle wissenschaftliche Theorien darin versagen, die natürliche Welt adäquat zu erklären. Dies war der Fall, als entdeckt wurde, dass sich das Universum ausweitet, und zuvor, als erkannt wurde, dass die verschwommenen Sterne im Nachthimmel tatsächlich andere Galaxien sind. Die Vorstellung von den Naturgesetzen kann und muss sich ändern, um zu den beobachtbaren Beweisen zu passen.

 

3. Erklärung

Für religiöse Menschen ist das wundersame Ereignis das Ende der Untersuchungen, und nicht deren Beginn. Der „Beweis“ ist das Ereignis, und die Ursache ist vorgegeben, da sie dem Göttlichen zugeordnet wird. Für religiöse Menschen besteht daher der nächste Schritt in der Interpretation des Vorfalls, und nicht in der Untersuchung seines Anlasses.

Wissenschaftler wollen in der Regel wissen, wie es zu dem Vorfall kam, bevor sie sich mit seinen Konsequenzen befassen. Auf manche Fälle trifft dies jedoch nicht zu. Bei den Neutrinos und dem Higgs-Boson, und aktuell bei der dunklen Materie und der dunklen Energie, führt die mathematische Annahme, dass ein noch nicht identifiziertes Teilchen oder eine unbekannte Energiequelle existieren muss, zur Suche danach. Zu dieser Situation kommt es, wenn allgemein anerkannte Theorien mit neuen Beobachtungen nicht übereinstimmen und Wissenschaftler diese Theorien erhalten möchten, indem sie die Existenz noch unbekannter Teilchen oder Kräfte postulieren. Aus diesem Grund wurde etwa der Äther von vielen als real angesehen, wie auch das Phlogiston (und ich würde auch das Graviton, das hypothetische fundamentale Teilchen, das die Schwerkraft hervorruft, in diese Liste aufnehmen). Bevor die Suche nach den Neutrinos begann, gab es für ihre Existenz keinen physischen Hinweis, und sie haben sich in den normalen Beobachtungen auch noch nicht gezeigt. Niemand hat bisher ein Neutrino gesehen und gesagt: „He, ich frage mich, was das ist?“

Aber Wissenschaftlern genügt es nicht, die Ergebnisse zu sehen, sie wollen auch das logische Grundprinzip dahinter verstehen. Dies funktioniert jedoch nicht immer. Fragen Sie nur einen Teilchenphysiker, ob ein Elektron ein Teilchen oder eine Welle ist, und die Erklärung wird lauten, dass es sowohl beides als auch keines von beiden ist. Wie es das tut, mittels Quantenverschränkung (Einsteins „spukhafte Fernwirkung“, an die er bekannterweise nicht glaubte), ist in Wirklichkeit abgesehen von den mathematischen Grundlagen der Quantenfeldtheorie bis dato unerklärt, obwohl die Prozesse selbst wiederholt überprüft und bestätigt wurden. Oder die Frage, warum es nur zwei elektrische Ladungen gibt, positiv und negativ, obwohl keine Theorie erklären kann, weshalb es nur zwei sind. Physiker reagieren hier gereizt und berufen sich auf Erklärungen wie: „Es wurden noch nie mehr als zwei beobachtet“, was eigentlich eine ziemlich lahme Antwort ist. Mir wurde gesagt, dass manche Versionen der String-Theorie auf diese Frage eingehen, aber das kann ich nicht nachprüfen, da dafür meine mathematischen Fähigkeiten nicht ausreichen und mir die String-Theorie Kopfschmerzen bereitet – vergleichbar mit der Berechnung, wie viele Engel auf einer Nadelspitze tanzen können. Und wie wird die Tatsache begründet, dass Antimaterie-Teilchen und Materieteilchen, die sich rückwärts durch die Zeit bewegen, gemäß der Feynman-Stückelberg-Interpretation nicht unterscheidbar sind?

Außerhalb der Quantentheorie jedoch sind Wissenschaftler generell dazu imstande, alle Vorkommnisse zu erklären, und weinende Statuen, verflüssigtes 1000-jähriges Blut und spontan entzündete Kerzen können alle einer Untersuchung und Erklärung zugeführt werden – auch wenn die Erklärung selbst vielleicht nur in negativer Form möglich ist, etwa so: „Wir verstehen nicht, wie es geschieht, aber wie können bestätigen, dass es auf diese eine Art geschieht, die wir verstehen.“ Religiöse Menschen gehen nicht so weit und haben daher keine andere Erklärung anzubieten als die „göttliche Intervention“. Wiederholte „Wunder“ bringen Gläubigen daher keine zusätzliche Erkenntnis, und sie können nur versuchen, die kryptische Nachricht Gottes zu verstehen, die sich angeblich in dem aus einer Porzellanfigur austretenden Öl oder Blut äußert.

 

4. Verstehen

Wie ich bereits erwähnt habe, führt in der Wissenschaft eine Erklärung nicht immer zu einem Verstehen der Dinge. Mein Lieblingszitat in diesem Zusammenhang stammt von dem Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman:

„Richard Feynman, der verstorbene Nobelpreisträge in Physik, wurde einmal von einem Fakultätsmitglied des Caltech um eine Erklärung gefragt, warum Spin ½ Teilchen der Fermi-Dirac-Statistik folgen. Er nahm die Herausforderung an und sagte: „Ich werde eine Erstsemester-Vorlesung zu dem Thema vorbereiten.“ Doch ein paar Tage später sagte er dem Fakultätsmitglied: „Wissen Sie, ich schaffe es nicht. Ich kann es nicht auf Erstsemester-Level vereinfachen. Das bedeutet, dass wir es gar nicht wirklich verstehen.“

Zum Verständnis gehört die Bestätigung. Für die Wissenschaft ist das nur eine Frage der Duplikation: Lassen sich die Resultate wiederholen? Das Resultat ist das Endergebnis, und womöglich führt es zu neuen Experimenten oder der Suche nach einem tieferen Verständnis. Dies war der Fall bei der Entdeckung des Elektrons durch J. J. Thomson im Jahr 1897, die zu dem Streben nach einem besseren Verständnis des Atomkerns führte, was in den folgenden Jahrzehnten auch gelang. Darüber hinaus gibt es nichts. Wie weithin bekannt – und auch etwas verfehlt – ist die Wissenschaft nicht die Antwort auf die Frage nach dem „Warum“, sondern nach dem „Was“ und dem „Wie“. Sie ist in erster Linie eine Beschreibung des Universums, nicht eine Erklärung dafür, warum es so und nicht anders funktioniert. Es gibt drei Arten von Elektronen, die sich durch ihre Masse unterscheiden: das Elektron, das Myon, das Tauon. Es gibt keine anerkannte Theorie, die erklärt, warum es drei sind - und nicht zwei oder acht.

Aber für Gläubige gibt es ein Verständnis, das über das Resultat des Vorfalls hinausgeht. Die Statue der Jungfrau Maria weinte… weil Gott es so wollte… damit… ja, warum? Und das „warum“ lässt viele unterschiedliche Perspektiven zu. Das wundersame Ereignis kann ein Zeichen von Gottes Mitgefühl sein, oder soll Gläubigen in schweren Zeiten den Weg weisen, oder soll Gottes Kummer angesichts der Missetaten der Menschen zeigen, etwa wegen der Ehe für Homosexuelle oder der Anklageerhebung gegen die Katholische Kirche wegen Kindesmisshandlung etc. Es gibt üblicherweise viele Erklärungen und Interpretationen des wundersamen Vorfalls, es sei denn, der Vorfall liefert auch gleich die Erklärung, wie etwa die Prophezeiung von Fatima für die Katholische Kirche.

Abschließend bleibt zu fragen, gibt es bei Wundern Gemeinsamkeiten zwischen Religion und Wissenschaft, oder stehen sie in unlösbarem Konflikt miteinander? Beide behaupten, die Größe eines solchen Vorfalls anzuerkennen, und beide wollen ihn verstehen. Vereinfachend gesagt fragt die Wissenschaft jedoch nach den „Wie“ des Vorfalls, während die Religion sich auf das „Warum“ stürzt, da sie annimmt, dass das „Wie“ eine ausgemachte Sache ist. Es ist kein Konflikt, sondern vielmehr die komplette Vermeidung von Sinn und Zweck des anderen. Die Philosophie hat einen Platz in unserem Leben, da der menschliche Hang, nach der Bedeutung eines Vorfalls zu suchen, auch wenn er keine hat, unveränderlich ist. Aber die religiöse Sicht auf das Wundersame ignoriert auf fatale Weise das natürliche Element, das allen solchen Vorfällen innewohnt. Gläubige ziehen die Trugbilder des Göttlichen der Herrlichkeit der Realität vor.

 

Übersetzung von: Daniela Bartl, Joseph Wolsing

 

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Kommentare

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    Joerg Middendorf

    Jemand, der an Wunder glaubt, und das sind offensichtlich viele der sogenannten Gläubigen, opfert seinen menschlichen Verstand und sein wissenschaftliches Potenzial der Religion. Letztlich vernachlässigt er sich selbst als Mensch. Der vermeintliche Zugang zu Gott und sein plötzliches Wirken sind in Wahrheit eine Selbstentmündigung des Menschen, seines geistigen und kreativen Potenzials. Religion ist Gift für die freie Entfaltung des Menschen, die tiefen Geheimnisse des Universums werden sich dem religiösen Menschen nie offenbaren.
    Der Glaube an Wunder ist die Unverschämtheit, es besser zu wissen als andere Menschen, zum Beispiel Wissenschaftler, die sich um die Aufklärung von Phänomenen bemühen.
    Wunder sind Selbstbetrügereien, die die augenblickliche Anwesenheit Gottes demonstrieren sollen. Wer sich mit dem Wunder, wer sich mit Gott zufrieden gibt, erteilt sich selbst als frei denkender Mensch eine Absage, darüber hinaus erteilt er der Wissenschaft eine Absage. Letztlich geht von der Religion eine Gefahr für die moderne Gesellschaft aus.

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      Wolfgang Schäfer

      Hallo Leute :-)

      Ein Wunder ist für den staunenden Betrachter etwas, was er selbst weder vollbringen noch völlig begreifen kann.

      Es ist eine Machttat, die seine eigenen Kräfte oder Kenntnisse übersteigt.

      Für den aber, der die erforderlichen Kräfte besitzt, handelt es sich nicht um ein Wunder.

      Er weiß darüber Bescheid und hat die Fähigkeit, es auszuführen.

      Vieles, was Gott tut, ist daher für die Menschen, die es sehen, etwas Erstaunliches, aber Gott übt dabei lediglich seine Macht aus.

      Wer an einen Gott glaubt — besonders an den Gott der Schöpfung —, kann nicht bestreiten, daß Gott die Macht hat, Werke zu vollbringen, über die der Mensch ehrfurchtsvoll staunt (Rö 1:20 ).

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        Christoph Henrich

        Die Naturwissenschaft kann viele, aber nicht alle Phänomene entdecken, beobachten und beschreiben, wie sie sind und wie sie funktionieren. Wiederholbare Phänomene kann sie durch Experimente zu Naturgesetzen erheben. Warum es aber überhaupt etwas gibt und funktioniert liegt einzig und allein daran, weil sie nicht erklären kann, wieso es kein philosophisches -, sondern nur ein physikalisches Nichts geben kann. Für alle Menschen, für alle Naturwissenschaften und für alle Geisteswissenschaften ist das Nichts nur nichts und demnach logisch voraussetzungslos, bedingungslos oder absolut. Wenn es aber Dasein gibt, siehe die erfahrbare Wirklichkeit, wie kann es dann im logischen Sinne dann noch ein unbedingtes Nichts geben? Das absolute Nichts braucht aber, damit es unbedingt existieren kann, logisch gesehen aber einen absoluten Anfangspunkt irgendwo im Kleinen, was nichts anderes heißt als einen absoluten Nullbezugspunkt und genau den kann es aber logisch gesehen wegen dem unbedingten unendlichen Kleinen absolut nicht geben. Wenn es nun somit keine absolute Unmöglichkeit = absolutes Nichts nicht geben kann, dann muss es ergo logisch eine Allmacht oder Gott geben.

        Verfasser Christoph Henrich

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          Christoph Henrich


          Die Naturwissenschaft kann viele, aber nicht alle Phänomene entdecken, beobachten und beschreiben, wie sie sind und wie sie funktionieren. Wiederholbare Phänomene kann sie durch Experimente zu Naturgesetzen erheben. Warum es aber überhaupt etwas gibt und funktioniert, kann sie nur aus dem Grunde nicht verstehen, weil sie nicht erklären kann, wieso es kein philosophisches -, sondern nur ein physikalisches Nichts geben kann. Für alle Menschen, für alle Naturwissenschaften und für alle Geisteswissenschaften ist das Nichts nur nichts und demnach logisch voraussetzungslos, bedingungslos oder absolut. Wenn es aber Dasein gibt, siehe die erfahrbare Wirklichkeit, wie kann es dann im logischen Sinne noch ein unbedingtes Nichts geben? Das absolute Nichts braucht aber, damit es unbedingt existieren kann, logisch gesehen einen absoluten Anfangspunkt irgendwo im Kleinen, was nichts anderes heißt als einen absoluten Nullbezugspunkt und genau den kann es aber logisch gesehen wegen dem unbedingten unendlichen Kleinen absolut nicht geben. Wenn es nun somit keine absolute Unmöglichkeit = absolutes Nichts geben kann, dann muss es ergo logisch eine Allmacht oder Gott geben.

          Verfasser Christoph Henrich

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