Thikra Alwasch ist die erste Frau, die es ins Bürgermeisteramt der irakischen Hauptstadt geschafft hat. "Aber ich werde nicht die letzte sein", sagt sie. Trotz IS und Terror könnte sie recht behalten.
Sie wirkt verloren in dem weitläufigen Büro mit der massiven Holzvertäfelung, den tiefen Ledersesseln und dem schweren Teppich. Thikra Alwasch schleicht so leise durch den Raum, dass man meinen könnte, sie wolle um keinen Preis auffallen. Dabei ist die 46-Jährige eine Sensation in der Region. Seit vier Wochen regiert Alwasch über Bagdad, keine Frau vor ihr führte je die Geschicke einer Hauptstadt in der arabischen Welt.
"Ich bin vielleicht die erste Frau auf diesem Posten, aber ich werde ganz sicher nicht die letzte sein", sagt sie selbstbewusst und bestellt über die Sprechanlage Tee für den Gast. Der Eindruck, dass sich hier jemand verstecken will, verflüchtigt sich schnell. Die 1,64 Meter große Frau hat ein pinkfarbenes Tuch um den Kopf geschlungen. Sie mag leuchtende Farben, und unter all den Männern fällt sie ohnehin auf, weshalb sich also in gedeckte Farben flüchten?
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