Die Kirche verliert ihre Mitte

Für immer weniger Menschen gehört die Religion zum Leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland. Auffällig ist jedoch, dass die Befragten von ihrer Kirche vor allem "klassische Kernkompetenzen" erwarten.

Der evangelischen Kirche in Deutschland geht zunehmend die Mitte verloren, die Bindung an die Institution schwindet. Zugleich gibt es einen stabilen Kern von überzeugten und engagierten Christen, deren Anteil unter den Kirchenmitgliedern steigt; gesunken ist auch der Anteil derer, die an einen Kirchenaustritt denken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Alle zehn Jahre lässt seit 1972 die EKD erforschen, wie sehr sich die Kirchenmitglieder an die Institution gebunden sehen und was sie von ihrer Kirche erwarten. 2012 wurden diesmal 3000 Protestanten befragt. In Deutschland sind 23,6 Millionen Menschen Mitglied einer evangelischen Landeskirche.

Abgenommen hat der Untersuchung zufolge vor allem der Anteil derjenigen, die sich ihrer Kirche "etwas verbunden" fühlen. 1992 sagten das 32 Prozent der Befragten, 2002 sogar 36 Prozent; 2012 gehörte aber nur noch jeder Vierte zu dieser Gruppe. Zugenommen hat dagegen der Anteil derjenigen, die sich ihrer Kirche kaum noch oder überhaupt nicht mehr verbunden fühlten. Vor zehn Jahren zählten sich insgesamt 26 Prozent zu diesen Gruppen, nun sind es 32 Prozent. Gestiegen ist aber auch der Anteil der "sehr verbundenen" Christen: 15 Prozent der Befragten ordneten sich in dieser Gruppe ein (1992: elf Prozent). Insgesamt sahen sich 43 Prozent der Mitglieder ihrer Kirche "sehr" oder "ziemlich" verbunden - vor 20 Jahren waren das noch 40 Prozent. Damals sagten 55 Prozent, dass für sie ein Kirchenaustritt nicht in Frage käme, nun sind es 73 Prozent.

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