Lale Akgün im Gespräch mit Jürgen Liminski
Es gebe in Deutschland eine eher konservative Auslegung des Koran, sagte die frühere Islambeauftragte der SPD im Bundestag, Lale Akgün, im DLF. Von der wortwörtlichen Auslegung müssten die Muslime sich aber lösen. Der Koran müsse als historische Schrift verstanden werden. Sonst sei der Islam nicht überlebensfähig.
Thielko Grieß: Geht eine Gefahr vom Islam aus, oder von Teilen des Islam, von besonders radikalen Auslegungen, von besonders radikalen Strängen? Das sind unangenehme Fragen, die aber nun nicht nur in Frankreich wieder besonders dringlich diskutiert werden, sondern auch in Deutschland läuft diese Debatte. Lale Akgün ist ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Islambeauftragte der SPD-Fraktion, selbst mit türkischstämmigem Hintergrund. Heute ist sie Gruppenleiterin für Internationale Angelegenheiten und Eine-Welt-Politik in der Staatskanzlei des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Mein Kollege Jürgen Liminski hat gestern Abend mit ihr dieses Interview geführt.
Jürgen Liminski: Fürchten Sie eine Debatte über den Islam als solchen?
Lale Akgün: Ich glaube, die Debatte ist schon losgegangen. Die Frage lautet nicht, ob ich eine solche Debatte fürchte, sondern dass wir darauf vorbereitet sein müssen, diese Debatte zu führen. Und dann müssen wir einfach argumentieren können, warum der Islam als selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft in Deutschland den Platz einnehmen muss, der ihm zusteht.
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