Die Mathematik der Liebe

Mathematische Formeln und romantische Liebe: Das klingt wie ein glatter Gegensatz. Stimmt aber nicht, meint die britische Mathematikerin Hannah Fry. Algorithmen könnten helfen, den optimalen Partner zu finden - und zwar sowohl beim Online-Dating als auch im "echten Leben", abends an der Bar.

Die Mathematik der Liebe

science.ORF.at: Sie haben ein Buch geschrieben mit dem Titel "The Mathematics of Love". Warum?

Hannah Fry: Ich wollte über etwas schreiben, womit jeder Erfahrung hat und wovon jeder von uns früher oder später betroffen ist. Natürlich kann die Mathematik nicht den unbegreiflichen Reiz von romantischen Gefühlen beschreiben oder irgendeine andere emotionale Seite des Liebeslebens. Aber das heißt nicht, dass die Mathematik in der Liebe nichts anzubieten hat.

Die Art, wie wir uns kennenlernen, wen und wie wir unsere Partner auswählen, was wir in unseren Beziehungen machen, wann wir die Entscheidung treffen, wer unser Lebenspartner wird und wie wir streiten: In all diesen Bereichen gibt es Muster und Ähnlichkeiten, die sich wunderbar mathematisch beschreiben und versuchen lassen. Wir sind alle sehr vorhersehbar und zugleich irrational in unserem Verhalten. Die Mathematik bringt uns also ein wenig Licht ins Dunkel des menschlichen Verhaltens, wenn es um romantische Gefühle geht.

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