"Die Wut gewinnt an Boden"

Hilft nur Gewalt gegen die Herrschaft des Kapitalismus? Das glaubt das linksradikale "Unsichtbare Komitee". Ein Interview mit dem anonymen Autorenkollektiv aus Frankreich

"Die Wut gewinnt an Boden"

"Unsichtbares Komitee" nennt sich eine Gruppe französischer Intellektueller, die 2010 mit ihrem linksradikalen Manifest "Der kommende Aufstand" weltweit für Diskussionen sorgte. Als führender Kopf des "Komitees" gilt ein junger Philosoph, den die französische Polizei im Verdacht hatte, Anschläge auf TGV-Strecken verübt zu haben – nachweisen konnte sie ihm allerdings nichts. In diesen Tagen erscheint im Hamburger Nautilus Verlag die Flugschrift "An unsere Freunde" (192 S., 16 €). Darin resümiert das "Komitee" die Erfolge der "Aufstandsbewegungen" in aller Welt – von Deutschland über Griechenland bis in die Türkei. Eine militante Düsternis prägt den Tenor des suggestiv geschriebenen Buches: Der Wall-Street-Kapitalismus zerstöre die Gesellschaft und infiziere die Menschen mit einem permanenten Krisengefühl. "Der westliche Mensch hat das Existierende ins absurde Nichts verwandelt." Dagegen helfe nur der entschlossene Aufstand. "Blockieren wir alles!" Das ZEIT-Feuilleton hatte Gelegenheit, dem "Komitee" schriftlich Fragen zu stellen, unter anderem nach seinem zweifelhaften Verhältnis zu Demokratie und Gewalt. Das "Komitee" zog es allerdings vor, darauf nicht direkt, sondern mit Zitaten zu antworten.

DIE ZEIT: Gegen wen soll sich ein kommender Aufstand richten? Wie findet man im Dschungel der Postmoderne seinen politischen Gegner?

Unsichtbares Komitee: "Die Herren machen das selbst, dass ihnen der arme Mann feind wird; die Ursache des Aufruhrs wollen sie nicht wegtun, wie kann es auf die Länge gut werden?" (Thomas Müntzer)

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