Dank neuer Teleskope, Supercomputer und anderer Forschungsinstrumente fanden Astronomen Antworten auf viele drängende Fragen. Ein Überblick über die zehn wichtigsten Durchbrüche der Astronomie der vergangenen 15 Jahre.
Wie ist das Universum aufgebaut, in dem wir leben? Was ließ Sterneninseln wachsen, die weit größer sind als unsere Milchstraße? Welche titanischen Ereignisse bringen die Gammastrahlen-Blitze hervor, die Satelliten seit vielen Jahren beobachten? Kann es auf anderen Planeten Leben geben, und wie funktioniert unsere Sonne? Dank neuer Teleskope, Supercomputer und anderer Forschungsinstrumente fanden die Astronomen Antworten auf diese und weitere Fragen. In den vergangenen zehn bis 15 Jahren gelangen ihnen dabei auf folgenden Gebieten wichtige Durchbrüche.
Im August 2009 gelang dem Hubble-Weltraumteleskop der bislang tiefste Blick ins All. Die dabei gewonnene Aufnahme zeigt eine bis dahin ungesehene Population von Galaxien in der Epoche von nur 600 Millionen Jahre nach dem Urknall, die in 13,1 Milliarden Lichtjahren Distanz stehen. Die Urexplosion ereignete sich vor 13,7 Milliarden Jahren. Schon zuvor hatte Hubble mit dem „Deep Field“ und dem „Ultra Deep Field“ etwas weniger weit entfernte Sterneninseln entdeckt.
Aus den tiefen Aufnahmen gewannen die Kosmologen wichtige Erkenntnisse. So zeigte sich, dass die Entstehung von Sternen und Galaxien Hunderte von Millionen Jahren früher begann als zuvor gedacht. Zugleich lösten die Himmelsforscher auch das Rätsel, wie die großen Galaxien entstanden, die das heutige Universum bevölkern. Nasa, Esa, G. Illingworth, HUDF09 Team Hubbles Aufnahmen zeigen, dass Sterne und Galaxien Hunderte von Millionen Jahren früher begannen als zuvor gedacht
Die Frage war: Gingen sie aus riesigen Gaswolken hervor, die in kleinere Fragmente zerfielen, oder bildeten sie sich, indem kleine Protogalaxien miteinander kollidierten und verschmolzen? Die tiefen Hubble-Bilder zeigen eine große Zahl kleiner, unregelmäßig geformter Nebel, die im blauen Licht neu entstandener Sterne erstrahlen (wegen der kosmischen Rotverschiebung leuchten sie auf den Bildern aber rötlich). Sie weisen etwa ein Prozent der Masse unserer Milchstraße auf, und ein Zwanzigstel ihres Durchmessers. Offenbar entstanden die majestätischen Spiralnebel sowie die elliptischen Galaxien durch die Verschmelzung solcher Galaxien-Bausteine. Es gab also eine Evolution der Sterneninseln, die bereits im frühen Universum begann.
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