Weite Strände, Korallenriffe, malerische Küsten – das Mittelmeer ist für viele Europäer der Inbegriff von Urlaub, Natur und Entspannung. Doch der "Badewanne Europas" stehen schwere Zeiten bevor, wie ein europäisches Meeresforschungsprojekt zeigt: Im Vergleich zu vielen anderen Meeresregionen treffen Erwärmung und Versauerung das Mittelmeer gleich doppelt hart. Schon jetzt ist der Säuregrad des Wassers in Teilen um zehn Prozent angestiegen, bis zum Ende des Jahrhunderts könnten es sogar 150 Prozent sein. Wichtige und prägende Ökosysteme wie die Seegraswiesen und Korallenriffe sind in akuter Gefahr, warnen die Forscher.
Dreieinhalb Jahre lang hatten 100 Forscher aus zwölf Ländern nur ein Thema im Blick: das Mittelmeer und seine Reaktion auf den Klimawandel. Im Projekt Mediterranean Sea Acidification in a changing climate (MedSeA) führten sie Langzeitstudien in verschiedensten Meeresgebieten durch, analysierten Wasserproben, beobachteten Veränderungen an Tieren und Pflanzen. Jetzt haben die Forscher erste Ergebnisse dieses von der EU geförderten Projekts vorgestellt – und diese sind wenig erfreulich. "Wir wussten vorher fast nichts über die kombinierten Effekte von Erwärmung und Versauerung im Mittelmeer und jetzt ist klar, dass sie eine doppelte Bedrohung für unsere marinen Ökosysteme sind", erklärt Projektkoordinatorin Patrizia Ziveri von der Autonomen Universität von Barcelona.
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