Seit Anfang 2014 haben Flüchtlingsorganisationen bereits 21 rechtsextreme Übergriffe auf Asylbewerberheime registriert. Bereits im Vorjahr hatte sich die Zahl verdoppelt.
Die Zahl rechtsextremer Übergriffe auf Asylbewerberheime hat nach Angaben von Flüchtlingsorganisationen stark zugenommen. Wie die Amadeu-Antonio-Stiftung und die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl mitteilten, registrierten sie seit Anfang 2014 bereits 21 gewalttätige Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, darunter zwölf Brandstiftungen.
Die Organisationen verwiesen darauf, dass schon 2013 die Anzahl laut Bundeskriminalamt (BKA) mit 58 Gewalt- und Propagandadelikten auf mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorjahr angestiegen war. 2012 waren vom BKA 24 eindeutig rechtsextrem motivierte Übergriffe registriert worden.
"Asylsuchende werden deutschlandweit derzeit zur Zielscheibe rassistischer und rechter Hetze", mahnten die beiden Organisationen. Die Wahlkämpfe für die Europawahl und die Kommunalwahlen in elf Bundesländern würden "auf dem Rücken von Flüchtlingen und Migranten betrieben". Pro Asyl und die Amadeu-Antonio-Stiftung warfen Parteien wie der NPD, Pro Deutschland und auch der Euro-kritischen Alternative für Deutschland (AfD) vor, die gestiegenen Asylantragzahlen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
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Kommentare
Antwort auf #1 von marstal08:
> Natürlich ist Gewalt immer abzulehnen, u.a. auch gerade weil Gewalt oft Gegengewalt erzeugt.
> M.E. werden hier aber von den kleinen Parteien nicht Antragszahlen instrumentalisiert, sondern lediglich auf die zunehmenden Ängste und Sorgen zahlreicher Wähler reagiert.
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> Wenn bestimmte, bisher nicht volls...
So geschichtsvergessen? So scharf auf Wiederholung des Gewesenen, hier bei uns? Lies deinen Arno Schmidt und denke ...
Ansprechen diesebezüglicher Sorgen und Ängste wäre nicht von Nöten, wenn die von Scharfmachern und Leisetretern im Gefolge nicht erst geschürt worden wären! Herrje! Unsere eigenen "heiligen Bücher" geben genug Aufgaben, die wir an uns selbst zu lösen haben. Immer schön im eigenen Garten anfangen Unkraut zu jähten. Die Bedürfnisse von denen Du sprichst kommen in der Schweiz gerade ganz groß raus und richten sich unter anderem gegen mich - keinen vergewaltigt, niemand bedroht oder bestohlen ...
Traurig, traurig die Haltung! Solange Deutschland überdurchschnittlich viele Gewalttaten an Mädchen und jungen Frauen verzeichnet, schön an die eigenen Nasen fassen! Sarrazins machen mir einen metallischen Geschmack im Mund.
Der Tod ist ein Meister aus Deutschland. Sein Auge ist blau. Er trifft dich mit bleierner Kugel - er trifft dich genau! (Paul Celan)
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Natürlich ist Gewalt immer abzulehnen, u.a. auch gerade weil Gewalt oft Gegengewalt erzeugt.
M.E. werden hier aber von den kleinen Parteien nicht Antragszahlen instrumentalisiert, sondern lediglich auf die zunehmenden Ängste und Sorgen zahlreicher Wähler reagiert.
Wenn bestimmte, bisher nicht vollständig zu verbergende Tatsachen, z.B. die in kurzer Zeit dramatisch angestiegenen Vergewaltigungen, Einbrüche und Körperverletzungen mit klar definiertem Täterkreis in bestimmten Teilen Europas von den etablierten Parteien geleugnet werden, dann besteht ein unbefriedigter Bedarf nach Ansprechen diesbezüglicher Sorgen und Ängste.
Abhilfe könnte dadurch geschaffen werden, dass entweder auch die großen Parteien solche Bedürfnisse der Wähler zur Kenntnis nehmen, oder dass man diesbezügliche Statisiken (z.B. über Vergewaltigungen in Schweden und Norwegen, Einbrüche im Grenzgebiet) sorgfältiger fälscht. Die lediglich p.c. gekürzten Presseberichte reichen offensichtlich nicht aus, um so umfangreiche Veränderungen unsichtbar zu machen.
Dass heilige und deshalb nicht kritisierbare Bücher und Predigten bestimmte Verbrechen an Ungläubigen ganz offen als erlaubt oder gar religiöse Pflicht mit postmortaler Belohnung darstellen, und dass diese bei den heutigen Asylanten in weit überdurchschnittlich hohem Ansehen stehen, kann ja für uns Ungläubige auch keine Beruhigung sein.
marstal08
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