Sie behaupten, "die Werte des Abendlandes verteidigen" zu wollen, für "die Aufklärung" oder gar "das Christentum" zu stehen und "unbequeme Wahrheiten" auszusprechen. Doch sie verdrehen bewusst Tatsachen und lügen, um Ängste zu schüren und Mitläufer zu gewinnen. Zeit für einen Faktencheck.
1. Behauptung: Die Muslime werden in Deutschland bald die Mehrheit stellen.
Die Antwort darauf ist: Nein, werden sie nicht. Derzeit sind rund 4 Millionen Menschen und also rund 5% der deutschen Wohnbevölkerung islamischen Glaubens - und auch unter den Zuwanderern überwiegen Nichtmuslime wie z.B. Christen aus Osteuropa und Afrika.
Aber haben "die Muslime" denn nicht "mehr Kinder"? Nein - haben sie nicht - und das sage ich als Religionswissenschaftler, der sich auf die Erforschung der Zusammenhänge von Religion & Demografie spezialisiert hat. Wie auch Hans Rosling gezeigt hat, bekommen weltweit nicht "die Juden", "die Christen" oder "die Muslime" mehr Kinder, sondern (immer im Durchschnitt) religiöse Juden mehr Kinder als säkulare Juden, religiöse Christen mehr Kinder als säkulare Christen und religiöse Muslime mehr Kinder als säkulare Muslime. Die Amish oder die Mormonen berufen sich beispielsweise auf Jesus Christus und sind aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen zugleich kinderreich (die Mormonen übrigens zudem überdurchschnittlich wohlhabend und gebildet). Da ist es von Möchtegern-Abendländern doch ein bißchen mies, religiösen Minderheiten vorzuwerfen, was man doch selbst ändern könnte, oder!?
Weiterlesen im Originalartikel.
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