Im 19. Jahrhundert waren Wandertauben wahrscheinlich die häufigsten Vögel der Erde - wenige Jahrzehnte später starben sie aus. Heute überlegen Biologen, sie durch Gentechnik wiederzubeleben.
"Die Luft war ihm wahrsten Sinne mit Tauben gefüllt. Das mittägliche Licht beschattet wie bei einer Sonnenfinsternis. Kot regnete vom Himmel, ein bisschen so wie schmelzender Schnee. Und das kontinuierliche Rauschen der Schwingen lullten meine Sinne ein… Noch vor Sonnenuntergang erreichte ich Louisville, 55 Meilen von Hardensburgh entfernt. Die Tauben zogen immer noch in unverminderter Zahl – und das dauerte noch drei weitere Tage an." Diesen riesigen Schwarm von Wandertauben (Ectopistes migratorius) beschrieb der US-amerikanische Ornithologe und Naturmaler John James Audobon im Herbst 1813 als er sein Haus in Henderson, Kentucky verließ, um nach Louisville zu reisen. Vielleicht mehr als eine Milliarde Vögel flogen in dieser Massenansammlung; eine noch größere mit schätzungsweise 3,5 Milliarden Individuen querte womöglich 1866 das südliche Ontario – kein anderes landlebendes Wirbeltier kommt an diese Zahlen wohl heran.
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