Ein Plädoyer für posthumane Würde – Teil 1

Positionen hinsichtlich der Ethik von “Human-Enhancement-Technologien” können, grob charakterisiert, vom Transhumanismus bis hin zum Biokonservatismus reichen. Transhumanisten sind der Meinung, dass Human-Enhancement-Technologien weithin zugänglich gemacht werden sollten. Biokonservative sind grundsätzlich gegen den Einsatz von Technologie, um die menschliche Natur zu verändern. Ein Grundgedanke des Biokonservatismus besteht darin, dass Human-Enhancement-Technologien unsere Würde untergraben werden. Um eine Entwicklung bereits im Keim zu ersticken, die eines Tages womöglich in einem völlig entwürdigten “posthumanen” Zustand enden könnte, plädieren Biokonservative oft für umfassende Verbote von ansonsten vielversprechenden Human-Enhancement-Technologien. In dieser Beitragsreihe werden zwei weit verbreitete Befürchtungen in Bezug auf posthumane Wesen unterschieden. Desweiteren wird auf die Wichtigkeit eines Konzepts der Würde hingewiesen, das umfassend genug ist, um sich auch auf viele Arten von posthumanen Wesen anwenden zu lassen. Durch die Erkenntnis der Möglichkeit posthumaner Würde wird ein wichtiger Einwand gegen Human-Enhancement-Technologien untergraben und eine verzerrende Doppelmoral beseitigt.

Ein Plädoyer für posthumane Würde – Teil 1

Transhumanisten vs. Biokonservative

Der Transhumanismus ist ein lose definierte Bewegung, welche sich allmählich in den letzten zwei Jahrzehnten herausgebildet hat, und als Weiterentwicklung des Humanismus und der Aufklärung betrachtet werden kann. Transhumanisten behaupten, dass die gegenwärtige menschliche Natur lediglich ein unfertiges Produkt ist, welches durch Wissenschaft im Allgemeinen und Technologie im Besonderen verbessert werden kann. Dies könnte es uns ermöglichen, die menschliche Lebenserwartung zu verlängern, unsere Gesundheit zu erhöhen, unsere körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und unsere geistigen Fähigkeiten zu erweitern. Zudem könnten wir dadurch in der Lage sein, unsere Befindlichkeit und unsere Emotionen besser zu kontrollieren1. Von Interesse sind hierbei nicht nur gegenwärtige Technologien wie Gentechnik und Informationstechnologie, sondern auch voraussichtliche zukünftige Entwicklungen wie Mind Uploading, fortgeschrittene Nanotechnologie und künstliche Intelligenz.

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