Ein Volk von Antifaschisten

Nichts tut so gut wie das Gefühl, gegen Rechts zu kämpfen. Denn dann steht man garantiert auf der richtigen Seite. Doch hinter der eifrigen Lust, überall die braune Gefahr aufzuspüren, verbergen sich gefährliche Selbsttäuschungen.

Ein Volk von Antifaschisten

Wolfgang Thierse ließ sich nicht lumpen. Er kam eigens aus Berlin angereist, um das selbstlose Engagement in dem unscheinbaren Örtchen Teterow im Landkreis Rostock zu würdigen. Er lobte die „klare Positionierung gegen Rassismus und Ausgrenzung“, und er versäumte es nicht, darauf hinzuweisen, dass Rechtsextremismus „gerade im ländlichen Raum eine ernstzunehmende Gefahr“ ist. Auch Sylvia Bretschneider, die Landtagspräsidentin, kam nach Teterow und sprach von einem „Ereignis, das seinesgleichen sucht“, und pries das „klare Zeichen gegen Ausgrenzung und menschenverachtendes Verhalten“. Dann konnte es endlich losgehen. Mit kompromissloser Entschlossenheit legte die Politikerin den Ball auf das Tee und eröffnete mit einem beherzten Abschlag das Turnier „Golf gegen Rechts“. Der deutsche Antifaschismus stößt in immer neue Dimensionen vor.

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