An diesem Wochenende empfängt der Papst Angela Merkel zu einer Privataudienz - und das bereits zum zweiten Mal in seiner erst zweijährigen Amtszeit. Zum Vorgänger Benedikt hatte die deutsche Kanzlerin ein eher kühles Verhältnis, doch mit Franziskus versteht sie sich hervorragend. Auch der Papst, der sich explizit als politisches Kirchenoberhaupt versteht, sieht die deutsche Regierungschefin als wichtige Repräsentantin in Europa.
In der Bibliothek des Appartamento, der einstigen Papstwohnung, stauben sie jetzt die Regale ab und rücken die Stühle zurecht - hoher Besuch kommt. Noch immer empfängt Papst Franziskus hier zur Privataudienz, auch wenn er selbst ins Gästehaus des Vatikans gezogen ist. Und an diesem Samstag kommt Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin.
Die mächtigste Frau der Welt trifft den wohl bekanntesten Mann der Welt, das klingt aufregend, ist zunächst aber nur ein Teil des diplomatischen Betriebs: Merkel kommt, weil Deutschland gerade den G7-Vorsitz inne hat. Diese Präsidentschaft soll im Mittelpunkt des Gesprächs stehen, es soll um Armutspolitik und Flüchtlinge gehen, den Klimaschutz und die Gesundheitspolitik, natürlich auch um die Ukraine-Krise, die Griechen und den interreligiösen Dialog unter dem Unglücksstern des IS-Terrors. Die Weltprobleme werden die beiden nicht lösen, das Treffen mit Frankreichs Präsident François Hollande am Tag zuvor ist von höherer unmittelbarer tagespolitischer Relevanz gewesen.
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