Vor der Geburt ist das Protein REST an der Entwicklung des Gehirns beteiligt. Im Alter könnte es Hirnzellen vor Alzheimer schützen. Bestätigen sich die Ergebnisse amerikanischer Forscher, wäre ein zentraler Mechanismus in der Entstehung der Altersdemenz gefunden.
Warum bekommen manche Menschen Alzheimer? Und warum leben andere über hundert Jahre und erkranken nicht an diesem Demenztyp? Seit mehr als einem Jahrhundert befassen sich Forscher mit diesen Fragen. Fehlerhafte Proteine, die im Gehirn von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen zu finden sind, gelten Wissenschaftlern jetzt als wichtiger Hinweis für eine mögliche Diagnose. Das Problem: Auch im Gehirn mancher Gesunder tummeln sich typische Alzheimerproteine. Woran also entscheidet sich, wer erkrankt und wer fit im Hirn bleibt?
Wissenschaftler um Bruce Yankner von der Harvard Medical School haben herausgefunden, dass ein regulierendes Protein mit dem Namen REST alternde Gehirnzellen unter anderem vor falsch gefalteten oder verklumpten Proteinen schützen kann.
REST war bisher vor allem als Genschalter in der Entwicklung des Gehirns vor der Geburt bekannt. Anschließend schien es im Gehirn aber keine Rolle mehr zu spielen. Nun zeigt sich: In gesunden alternden Gehirnen schaltet REST offenbar schützende Gene an und blockiert solche, die die Zellen in den Tod schicken, berichten Yankner und Kollegen im Fachmagazin "Nature".
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