Wir sollen muslimische Feiertage einführen – aber uns nicht vor einer Islamisierung fürchten? Ob sie droht, ist keine Frage der Quantität, sondern der Einstellung der Mehrheitsgesellschaft.
Vor beinahe elf Jahren, im Februar 2004, gab es im Lübecker Theater eine Diskussion im Vorfeld der Bewerbung der Stadt zur Kulturhauptstadt Europas. Mit dabei auch "ein leibhaftiger Nobelpreisträger", der kurz zuvor einen Vorschlag unterbreitet hatte: "Man möge doch eine Lübecker Kirche zur Moschee umwidmen."
Es war Günter Grass, die "Lübecker Ein-Mann-Lichterkette", der "wieder einmal den G-Punkt einer Klientel stimuliert hatte, die im Bestreben, nicht intolerant zu scheinen, einen Masochismus pflegt, der der Selbstaufgabe nahekommt", schrieb damals Gunther Latsch im "Spiegel". Er war nicht der Einzige, der von der Idee wenig angetan war. "Zu provokativ", befand die damalige Bischöfin von Holstein-Lübeck, Bärbel Wartenberg-Potter. "Man könnte ja das Günter-Grass-Haus zur Moschee machen", meinte der Vorsitzende der Nordelbischen Kirche, Bischof Hans Christian Knuth.
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