“Wer Islamisten nicht bekämpft, kann Pegida nicht bekämpfen” – diese Äußerung bei Twitter hat Memet Kilic einen wütenden Kommentar in der Deutsch-Türkischen Zeitung eingebracht. Dort wird ihm vorgeworfen, er habe die Mehrzahl der türkischen Immigranten als “Islamisten” diffamiert. Starker Tobak ist der Vorwurf – gerade bei einem Politiker, der zu differenzieren weiß. Aber bei den Erdogan-Freunden ist Kilic nicht gut gelitten – eher schon ist er ein veritables Hassobjekt.
Memet Kilic, von 2009 bis 2014 Mitglied der Grünen-Fraktion des Bundestags, scheut bei aller Differenziertheit aber auch nicht, wenn es nötig ist, vor klaren Worten zurück. So hat er den jetzigen türkischen Präsidenten Erdogan als Menschenrechtsverbrecher bezeichnet, scharf gegen die Unterdrückung der Gezipark-Bewegung protestiert und im Jahr 2012 das Kölner Urteil zu Knabenbeschneidungen als “einen Denkanstoß” bezeichnet, “der der Justiz in einem säkularen Staat durchaus zukommt”, den Regierungsentwurf Pro-Beschneidung abgelehnt und stattdessen den Alternativentwurf unterstützt, der die Entscheidung über Beschneidungen auf das Alter der Religionsmündigkeit verschiebt.
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