Ohne Proteine gäbe es kein Leben. Denn erst sie sind es, die unsere Zellen und Gewebe funktionieren lassen. Bisher allerdings fehlt ein Überblick darüber, wo welche Proteine im Körper aktiv sind. Gleich zwei erste Versionen eines solchen Proteom-Katalogs haben nun zwei internationale Forscherteams vorgelegt. Sie erfassen immerhin bereits rund 90 Prozent der Proteine, die in den verschiedenen Geweben und Zellen des menschlichen Körpers vorhanden sind. Überraschend dabei: Einige dieser Proteine werden von Genen kodiert, die es gar nicht geben dürfte, andere fehlen dafür völlig.
Unser Erbgut ist die Basis unseres Seins. Aber letztlich sind auch die Gene nichts anderes als Bauanleitungen für die eigentlichen Akteure im Körper: die Proteine. Denn erst sie sind es, die als Enzyme, Botenstoffe, Baumaterial und in unzähligen weiteren Funktionen unsere Zellen und Gewebe aufbauen und zum Leben erwecken. Aus diesem Grund gilt das Proteom, die Gesamtheit der im Körper erzeugten Proteine, als noch aussagekräftiger und wertvoller für Medizin und Zellbiologie als das Genom. Allerdings: Alle Proteine im Körper samt ihrer Produktionsorte zu entschlüsseln ist weitaus schwieriger als die Entzifferung des menschlichen Genoms. Denn die Struktur der Proteine ist komplexer und vielfältiger als die des Erbguts. Und in jedem Gewebe und in jeder Zelle werden unzählige verschiedene davon produziert.
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