Der Philosoph und Autor Michael Schmidt-Salomon (47) gehört zu den profiliertesten Religionskritikern im deutschsprachigen Raum. Zum Welthumanistentag hält er morgen Abend im Cabaret Voltaire ein Referat zum Thema «Braucht der heutige Mensch noch Religion?»
Michael Schmidt-Salomon, wann besuchten Sie das letzte Mal eine Kirche – und aus welchem Anlass?
Vor wenigen Wochen besuchte ich die Kulturkirche Köln, wo mein Stiftungskollege Philipp Möller sein Buch «Isch hab Geisterblitz» präsentierte. Gottesdienstabstinenzler bin ich nun seit 30 Jahren – und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dadurch irgendetwas zu vermissen.
Sie bezeichnen sich nicht als «Atheisten», sondern als «evolutionären Humanisten». Was verstehen Sie darunter?
Als evolutionärer Humanist glaube ich nicht an Gott, Göttinnen oder Götter, sondern an den Menschen, genauer: an die Entwicklungsfähigkeit des Menschen. Ich vertraue darauf, dass wir bessere Wege finden werden, um das Leid zu vermindern, die Freude zu vermehren und das Leben zu bewahren. Wer daran nicht glauben kann, ist kein Humanist, sondern Zyniker.
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