Fassungslos und schutzlos

Schockiert gedenken Frankreichs Juden der Opfer des Anschlags auf den jüdischen Supermarkt „Hyper Cacher“. Immer wieder kommt es im Land zu antisemitischen Übergriffen. Die französischen Juden haben Angst.

Fassungslos und schutzlos

Es sollten Minuten der Stille und der Trauer werden, vor dem jüdischen Supermarkt „Hyper Cacher“ an der Porte de Vincennes. Hunderte Kerzen brennen vor Blumensträußen und mit Trauerflor umrandeten Fotos der vier Opfer: Yohan Cohen, Yohav Hattab, Philippe Braham und Michel Saada. Sie alle starben, weil sie Juden waren, mitten in Paris, beim Einkauf kurz vor Schabbat. Manuel Valls erinnert am Tatort, gute 24 Stunden nach dem schrecklichen Verbrechen des islamistischen Terroristen Amedy Coulibaly, mit erstickter Stimme an diese aufrechten, unschuldigen Franzosen. Hinter ihm stehen Familienangehörige, Mitglieder der jüdischen Gemeinde, aber auch viele Anwohner und andere Schaulustige, die es immer noch nicht fassen können, was am Freitag in ihrem Viertel geschah.

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