Menschen mit Suizidgedanken glauben häufig, dass sie keine Hilfe brauchen - ein Fehlschluss. Forscher suchen nach Anhaltspunkten, damit Ärzte und Umfeld die Gefahr rechtzeitig erkennen.
Zwei von drei Menschen, die Suizidgedanken plagen oder Suizidversuche hinter sich haben, fehlt eine professionelle Unterstützung oder Behandlung. Das schreiben Forscher im Fachjournal "The Lancet Psychiatry", das aktuell mit einem Schwerpunkt zum Thema Suizid erschienen ist. "Jeder Dritte, der über einen Suizid nachdenkt, begeht auch einen Versuch - zumeist im Laufe eines Jahres nach dem ersten Gedanken daran", warnt ein britisch-amerikanisches Autorenteam.
Die Forscher suchen daher nach Anhaltspunkten, mit denen Suizidgedanken und -pläne von Betroffenen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Denn die Betroffenen selbst würden oftmals von sich denken, dass sie kaum Hilfebedarf haben.
Psychologische Theorien sind bei der Suche nach einer Antwort darauf, warum Menschen sich für einen Suizid entscheiden, statt andere Lösungswege zu wählen, zentral. Mehr als dreißig verschiedene Einflussfaktoren sind inzwischen im Gespräch. Psychologen und Psychiater diskutieren, ob etwa besonders ausgeprägte Hoffnungslosigkeit, starkes Grübeln oder der Suizid von Nahestehenden eine Selbsttötung begünstigen. Tatsächlich ist die Forschungslage aber unklar. Viele Aspekte scheinen gleichzeitig zuzutreffen, aber eine bestimmte Kombination konnten Forscher bislang nicht identifizieren.
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