„Astrologie ist eine seltsame Sache. Es gibt keine Belege dafür, dass sie funktioniert. Es gibt sehr viele Belege dafür, dass sie nicht funktioniert. Man kann erklären, warum sie nicht funktionieren kann, und sogar erklären, warum es einigen Menschen so vorkommt, als würde sie doch funktionieren. Und trotzdem ist die Vorstellung, dass ferne Sterne über unser Schicksal bestimmen, heute immer noch populär und weit verbreitet. Eine Analyse der astrologischen Methodik zeigt aber, dass sie – egal in welcher konkreten Ausprägung – über keine in sich schlüssige Grundlage verfügt, anhand der sich allgemeingültige und überprüfbare Regeln für die astrologische Arbeit ableiten lassen. Die astrologische Deutung bleibt somit beliebig. Astrologie funktioniert nicht.“ – Florian Freistetter
Vortrag an der Universität Bremen
03. Juni 2015, 20.00 Uhr (Einlass: 19.00 Uhr) – Großer Hörsaal
Über den Gast
Florian Freistetter wurde 1977 im österreichischen Krems an der Donau geboren. Von 1995 an studierte er Astronomie in Wien, seine Ausbildung an der Universität schloss er im Jahr 2004 mit seiner erfolgreichen Dissertation über die Kollisionswahrscheinlichkeiten erdnaher Asteroiden mit Planeten des inneren Sonnensystems ab. Anschließend arbeitete er an verschiedenen Instituten, unter anderem in Jena und Heidelberg. Aus der unmittelbaren wissenschaftlichen Arbeit hat er sich mittlerweile zurückgezogen; seit 2011 betätigt er sich als freie Wissenschaftsautor, veröffentlicht Bücher und betreibt den Blog Astrodictium simplex, der nach Aufrufen der erfolgreichste Wissenschaftsblog im deutschsprachigen Raum ist. 2012 wurde er mit dem Deutschen IQ-Preis ausgezeichnet, sein Buch Der Komet im Cocktailglas wurde 2014 als Wissenschaftsbuch des Jahres prämiert. Der Asteroid (243073) Freistetter trägt seinen Namen.
Kommentare
Neuer Kommentar